Die circa 11,8 km lange Rundtour startet am Parkplatz des sehr gepflegten Sportplatzes in Großwinternheim.
Der Weg läuft Richtung Weinberge und biegt dann hinter der Brücke über die Selz nach links ab. Ich wandere die Rundtour im Uhrzeigersinn, d.h. ich gehe erst einmal nach Süden Richtung Schwabenheim an der Selz. Der kleine Wirtschaftsweg folgt parallel der Selz im Tal. Ich blicke rechts auf die wunderschönen Weinberge, wo aktuell die Lese stattfindet. Es riecht leicht säuerlich nach Most, denn in dem angrenzenden Weingut wurde bereits die Maische angesetzt und wie sich später zeigen wird, wurden die gepressten Feststoffe der Trauben bereits wieder in den Weinberg verbracht.
Das Wetter heute ist bewölkt – fast bedeckt, es sind 18° daher eine perfekte Voraussetzung für eine Wanderung. Ich bin gespannt was mich im Verlauf der Wanderung erwartet.
Der Weg wechselt rechts und links der Selz, man wandert durch Schrebergärten und durch Wiesen, auf denen Pferde stehen. Ein schönes saftiges grünes Tal seitlich der Selz. Sehr angenehm zu gehen und heute am 3. Oktober überhaupt nicht überlaufen.
Dadurch dass heute Tag der Deutschen Einheit und Erntedankfest zusammenfallen scheinen die Wenigsten ans Wandern zu denken.
In Schwanheim verlasse ich die Tour und gehe Richtung Ortszentrum, um mir den Ortskern einmal anzusehen. Ich gehe im Stadtzentrum bis an die Kirche und biege dann rechts neben der Vinotek von Immerheiser rechts ab. Von hier aus komme ich dann wieder auf den Zuweg Richtung der Hiwweltour.
Nachdem ich wieder die Hauptroute erreicht habe und über eine wunderschöne Holzbrücke über die Selz gehe, setzt plötzlich leichter Regen ein. Das war zu erwarten, denn die Wolken hängen schon sehr tief und alle Wetter Apps haben bereits Regen vorausgesagt. Nichts desto trotz laufe ich weiter, es gibt schließlich nur schlechte Kleidung und ich habe alles in meinem Rucksack dabei. Noch ist der Regen aber zu schwach um mich umzuziehen, er verdampft sozusagen auf meinem Shirt.
Von hier aus geht es sukzessive die Weinberge nach oben, der Weg dreht noch einmal nach links – sprich nach Süden, um dann steil nach oben in die Weinberge abzubiegen. Von hier aus hat man einen traumhaften Blick über die Rheinhessischen Weinberge und Bubenheim.
Auf dem Weg komme ich an Maischeabfällen vorbei, die wieder in den Weinberg verbracht wurden. Scheinbar hier noch auf einem Haufen, viele Winzer verteilen die Überreste auf Feldern und im Weinberg selbst. Nachdem ich mir die Überreste einmal näher angesehen habe und dann schnell von den Fliegen geflüchtet bin, geht es für mich wieder bergauf.
Ich komme an der Dr.-Walter-Zorn- Hütte vorbei und erreiche wenig später den Aussichtspunkt mit Band, von dem man einen tollen Blick auf Schwabenheim hat. Nach einigen wenigen Metern habe ich den Bergrücken des Thalberges erreicht. Wie geht es auf einem Höhenzug an den Weinbergen und an den Äckern entlang Richtung Nord Westen.
Es geht erst wunderschön durch die Weinberge, dann am oberen Teil der Weinberge entlang. Hier fangen die Äcker an und die Weinberge verschwinden. Hier auf dem Höhenzug komme ich an einer Pferdekoppel vorbei, auf dem einige Jungtiere stehen. Die sind total zahm und zutraulich und lassen sich ohne Probleme streicheln. Mittlerweile bin ich auf der anderen Seite des Thalberges angekommen, und schaue nicht mehr auf die Seite von Schwabenheim, sondern auf die gegenüberliegende Seite in Richtung Appenheim. Hier gehe ich zwischen Wald und Äckern entlang und richte meinen Blick gen Norden.
Im weiteren Verlauf komme ich an einem kleinen Pferdegestüt vorbei, durchquere die Scheunen- und Werksgebäude des Schlosses Westerhaus und gehe danach auch direkt am Schloss Westerhaus den Berg wieder in die Weinberge hinab.
„Das Schloss Westerhaus ist das größte Hofgut Rheinhessens. Es steht auf dem Westerberg nahe Großwinternheim bei Ingelheim am Rhein. Heute ist es ein bekanntes VDP Weingut und wird in vierter Generation geführt. Die Weinberge bestehen aus uralten Muschelkalk-Felsen und der Weinkeller des Weingutes ist in den Berg gehauen, was vom Aussehen her an eine Tropfsteinhöhle erinnert, aber optimal für den Wein geeignet ist. … Heute ist das Weingut Schloss Westerhaus der bekannteste Teil des Hofguts. Im Jahre 1978 übernahmen Heinz von Opel und seine Frau Claudia den Westerberg und öffneten ihn seit 1979 mehr und mehr dem Publikum. Sie pflanzten Bäume und luden Spaziergänger ein, die Aussicht von der Anhöhe zu genießen und legten einen Weinlehrpfad an. Seit 2008 führen nun in vierter Generation Ivonne Gräfin von Schönburg-Glauchau (geb. von Opel) und ihr Mann Johannes Graf von Schönburg-Glauchau das Weingut Schloss Westerhaus. Bekannt ist das Weingut auch durch Film- und Fernsehproduktionen wie Der Staatsanwalt, Der letzte Zivilist oder Der Hochzeitswalzer. ußerdem war Schloss Westerhaus auch schon Teil mehrerer Dokumentationen von SWR Fernsehen.
Das Weingut bewirtschaftet insgesamt 18 Hektar Weinberge in der Monopollage Ingelheimer Schloss Westerhaus, sowie in den Lagen Sonnenhang, Schlossberg, Sonnenberg und Klostergarten. 70% der Rebfläche sind mit Burgundersorten, 30 % mit Riesling bepflanzt. Seit 1983 ist das Weingut im VDP, dem Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter, im Regionalverband Rheinhessen organisiert. Die Weine zeichnen sich durch ihre Frische und ihre Mineralität aus.“ (Quelle: Wikipedia)
Von diesem Punkt aus sind es noch 3,7km zum Bismarkturm. Wer also seine Wanderung verlängern will, kann von hier aus an den Bismarkturm wandern.
Nachdem ich denke das ich direkt wieder zum Sportplatz zurückgehe, dreht der Weg allerdings links ab und ich mache noch eine Schleife, bevor ich an der Selz parallel wieder Richtung Großwinternheim zum Sportplatz zurück laufe… denke ich …
Bevor ich allerdings an der Selz zurücklaufe, gehe ich erst noch durch die Weinberge den Berg hinab, mache einen kurzen Halt an einer Bank mit einem wunderschönen Blick auf Ingelheim.
Danach geht es durch einen kleinen Kanal unterhalb der Weinberge weiter nach unten auf einem Wirtschaftsweg. Nach dem Kanal biegt der Weg stark rechts ab und ich gehe erneut in die Weinberge hinein.
Unten an der Selz angekommen geht der Weg rechts ab Richtung Eulenmühle, diese erreiche ich nach wenigen 100m. Hier kann man wunderbar essen, die Mühle bietet ebenfalls Bed & Breakfast an, so dass man, wenn man möchte, von hier aus noch eine Nacht dran hängen kann um andere Hiwweltouren zu begehen. Ich gehe weiter und schließe mit dem Weg seitlich der Selz meine Rundtour ab.
Fazit:
eine wunderschöne Tour, mit einem mäßigen Schwierigkeitsgrad. Man läuft wunderschön durch Weinberge, was gerade während der Lese ganz toll ist. Die verschiedenen Gerüche sind toll. Pferdeliebhaber kommen auch auf ihre Kosten, denn man passiert auf dem Weg diverse Pferdekoppeln.
Die Tourdaten findet Ihr hier.
Alle Hiwweltouren könnt Ih hier einsehen: https://www.rheinhessen.de/hiwweltouren
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