Die Ausläufer des Müllertal-Trails in Luxemburg reichen bis nach Deutschland hinein. Hier gibt es verschiedene Felsenwege, die sich wunderbar innerhalb von 3-5 Stunden bewandern lassen. In dem größten Naturpark, den es an der Luxemburger Grenze auf deutscher Seite gibt, gibt es den Felsenweg Nr. 6.
Er führt von Ernzen westlich an der Luxemburger Grenze oberhalb der Sauer entlang und biegt auf der Höhe Echternacherbrück gen Westen ab, um östlich vom Irrel wieder nach Norden zu führen.
Man macht eigentlich einen großen Bogen um Ernzen und erlebt auf diesem Pfad einige tolle Felsformationen, Fernblicken und tolle Schluchten – der Felsenweg 6 – Willkommen auf der Reise zum Teufel und durch seine Felsenschluchten.
Ich parke mein Fahrzeug in Ernzen am Felsenweiher. Dort befindet sich ein Wanderparkplatz, an dem man sein Fahrzeug ohne Probleme abstellen kann. In der Hütte oberhalb des Parkplatzes befindet sich zudem eine Toilette, die man wunderbar nutzen kann, sofern sie offen ist. Ebenfalls oberhalb des Parkplatzes findet man einen Sportplatz des lokalen Sportvereins.
Am Einstieg des Wanderweges gibt es eine Informationstafel, wo man sich über die Wege, die hier zusammen laufen, informieren kann.
Der Felsenweiher, der diesem Ort seinen Namen gibt, liegt gegenüber dem Toilettenhäuschen auf der anderen Seite des Tals. Leider habe ich das zu spät gesehen, so dass mir der Blick auf den Weiher leider verwehrt blieb. Ich war ohnehin spät dran. 11:30 Uhr kam ich am Parkplatz an. Ich empfehle bei entspanntem Wandern lieber früher dort zu sein, denn das Licht am Nachmittag ist auf dem letzen Weg besonders schön.
Ich entscheide mich den Weg zu starten und vom Rudolf-GöbelPlatz auf der linken Seite des Gutenbaches bachabwärts Richtung Luxenburger Grenze zu wandern. Die Beschilderung ist gut, es ist das NaturWanderPark Symbol mit der Benennung des Weges darunter. Aufgrund der Menge an wegen , die später noch dazu stoßen ist das wichtig. Das Der Weg geht erst leicht abschüssig, dann steigt er links über einen schmalen Pfad stark an.
Nach ein paar Kehren wandert man einige Zeit durch den Wald und kommt schließlich an einen breiten, am heutigen Tag matschigen Wirtschaftsweg. Dieser steigt stark an, er geht nach Osten. Hier folgt man dem Fölkenbach, der sich an einer Stellen zu einem kleinen Weiher sammelt und über einen künstlichen Damm und einen Überlauf den darunterliegenden Bach speist.
Nach einigen 100m starken Aufstieg geht es rechts ab. Es steht ein steiler Aufstieg bevor, denn von hier geht es auf den Höhenweg. Unterhalb eines großen Ferienhauses schlängelt sich der Weg nach oben bis man an den Höhenweg oberhalb der Luxemburger Grenze erreicht und ein Blick auf die Sauer, den Grenzfluss von Deutschland und Luxemburg, fällt.
Auf diesem Höhenweg gibt es verschiedene tolle Aussichtspunkte, bei denen es sich lohnt inne zu halten und gegebenenfalls eine kleine Pause einzulegen. Der Höhenweg ist nahezu eben zu gehen, man stapft gemütlich vor sich hin und kann immer einmal wieder einen Blick nach rechts auf die Luxenburger Grenze werfen. Von hier sieht man auch die Wolfsschlucht, die am Eingang des Müllertal-Trails auf den Wanderer wartet. Die letzte große Aussicht auf diesem Höhenweg, der sich über einige 100m erstreckt ist die Liboriuskapelle, von der man einen wundervollen Blick auf die Stadt Echternach hat.
Nachdem man die Liboriuskapelle passiert hat, macht der Weg eine leichte Biegung nach Osten und man geht auf dem Höhenzug oberhalb von Echternacherbrück gen Osten im Wald. Hier passiert man ein großes Feld, bei dem scheinbar aktuell Bauarbeiten im Gange sind um ein Parkplatz zu erstellen. Ich vermute es wird ein Parkplatz um die Touristen schneller an die Liboriuskapelle und den damit verbundenen Ausblick auf Echternach zu bringen. Auf diesem Weg werde ich Zeuge eines Bunkers, der rechts des Weges liegt. ein wenig spooky, aber ich blicke hinein. Aufgrund der Metallstäbe, die von oben herunterkommen, entscheide ich nicht in den Bunker zu klettern und Ihn zu inspizieren …
Auf einem kleinen schmalen Grat geht es entsprechend parallel zu dem Feld weiter nach Osten bis man unterhalb des Flugplatzes Ernzen auf die Bundesstraße trifft.
Hier läuft man einige Meter nach Norden am Rande der Bundesstraße entlang. Bis kurz vor einem Wanderparkplatz, wo der Weg nach rechts ins Tal abgeht. Hier steigt man ein paar Treppen hinab um dann im Walde durch verschiedene Felsformationen zuwandern. Am Ende der Treppen steht erneut ein Tisch mit Bänke, wo man noch einmal Pause machen kann.
Nach einigen 100m, die man durch Felsformationen wandert stößt man erst auf eine Schutzhütte, die Richtung Osten blickt und dann Weg weiter folgend kommt man schließlich durch einige massive Felsformationen, die wirklich außergewöhnlich sind.
Nahe des Naturparkzentrums Teufelsschlucht und dem Dinosaurierpark Teufelsschlucht kommt man schließlich durch die eigentliche Teufelsschlucht. Die Felsformation sind einfach grandios, so etwas in dieser Art findet man selten in Deutschland. Es geht eine Treppe hinab und man wandert durch Felsformationen hindurch um später an einem Höhnweg seitlich daran vorbei zu laufen.
Am Ende der Teufelsschlucht ist der Ausgang nach links oben wo man den Weg weiter folgen kann, Oder aber man nimmt den Weg nach rechts unten und kann so noch zum Wasserfall hinab gehen. Dies sind die Irreler Wasserfälle. Ich entscheide mich den Weg nach links oben zu nehmen, da es noch ein Stückchen ist und wieder zum Parkplatz zurück zu kommen. Ab hier ist nur noch ein rotes T der Wegweiser. Leider ist der Felsenweg 6 hier nicht mehr ausgeschildert. Das ist etwas schlecht, denn man verliert im Zweifelsfall die Orientierung …
Nachdem der Weg einen großen Bogen macht kommt man auf einem Feld nahe der Bundesstraße wieder auf dem Höhenzug hinaus. Ab der Bundesstrasse ist das FelsenWanderPark-Symbol auch wieder ersichtlich. Von hier aus läuft man ein paar Minuten parallel zur Bundesstraße nach Norden, bis der Weg links ab über die Felder wunderschön in den Sonnenuntergang laufend abzweigt.
Ab hier gibt es schon die ersten Schilder die auf den Felsenweiher und Ernzen mit weniger als 5km verweisen, allerdings ist der Felsenweg 6 noch nicht beendet. Es geht nicht links direkt nach Parkplatz hinab, sondern der Weg geht rechts ab um noch einmal durch zwei Felsschluchten durchgeführt zu werden.
Die erste Schlucht geht nach einigen Metern links ab nach unten, ist sehr angenehm zu laufen man folgt hier einem Bachlauf, dem Weilerbach. Nach einigen 50 Metern überquert man den Weilerbach und steigt in Richtung TürkenKopf und Jägerkreuz in die Richtung Schweineställe wieder bergauf und gehen Osten. Um dies zu tun, darf man die Abzweigung nach wenigen Metern nach der am Weilersbach befindlichen Lay über den Berg nach links nicht verpasst. Hier geht man über einen Bergrücken und kommt dann am Fuße der zweiten Schlucht bei den Schweineställen wieder heraus. Hier richtet man sich links in die Schlucht und geht den matschigen Weg wieder nach oben. Nachdem ich heute so viele tolle Felsformationen gesehen habe, bin ich schon satt davon und kann diese letzte Schlucht gar nicht mehr richtig genießen, auch wenn jede Einzelne immer noch einige Besonderheiten aufweist.
Hier fällt mir auchder Aufstieg nach der Tour bereits weitaus schwerer als zu Anfang, die Beine werden schwerer, wenn auch sie noch nicht wirklich schmerzen, der Druck in den Waden erhöht sich. Die Schweineställe sind die letzte Felsformation auf diesem Rundweg, ab hier geht es dann auf dem Hochplateau weiter am Feld entlang.
Zurück Richtung Felsenweiher, wo ich mein Auto wieder abholen kann. Der Rundweg war insgesamt 21 km lang, mit entspannten Pausen benötigte ich dafür 6,5 Stunden und man überwindet circa 550 Höhenmeter.
Das GPX File findet Ihr hier
Nicht umsonst ist der Felsenweg 6 zu Deutschlands schönstem Wanderweg gekürt worden!!!
Weitere Informationen hier: https://www.naturwanderpark.eu/wanderwege/a-felsenweg-6-teufelsschlucht
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