Heute entschied ich mich spontan bei 28°C und strahlendem Sonnenschein für den Rundweg TourNatur in Bad Kreuznach.
Ein sehr abwechslungsreicher und schön zu gehender Rundweg mit gehobenem Anspruch. Der Weg führt durch verschiedene Wälder, Felder, Wiesen und Weinbauflächen. Highlight ist das mächtige Massiv des Rotenfels und die darunter durchschlängelnde Nahe, die man im Sommer auch mit der Fähre überqueren kann. Folgt mir auf meinem Rundweg um Bad Kreuznach
Der ganze Rundweg geht teilweise ganz schön hoch und runter, man sollte also etwas Kondition mitbringen. Das Höhenprofil ist ganz in Ordnung, hier ein Link zum Höhenprofil.
Außerdem erlebt man gegenüber dem Rotenfels die Burgruine Rheingrafenstein und am Anfang und Ende des Weges die einzigartigen Gravierwerke, die das grösste Freiluftinhalatorium in Europa darstellen. Die bestimmt über zehn Meter hohen Gravierwerke befeuchten die Luft mit Salz. Die Salzsole rieselt über die Schwarzdornheckenwände und versetzt die Luft um das Gradierwerk herum mit einem erhöhten Salzgehalt. Es wirkt so, als ob man am Meer sitzt und frische Meeresluft einatmet. Früher gewann man mit den Gradierwerken Salz.
Bis heute wird die Sole in den beiden Heilbädern Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein-Ebernburg als Heilmittel eingesetzt. Die Sole wird aus 500 Meter Tiefe gewonnen und weist einen Kochsalzgehalt von 1,5 Prozent auf. Sie enthält viele wertvolle Mineralanteile. Das Atmen ist in dieser Umgebung wohltuend – bei Inhalation des Salznebels gelangen kleinste Tröpfchen bis tief in die Bronchien und diese wirken schleimlösend und entzündungshemmend.
Hier startet die Vitaltour TourNatur. Ich habe nicht den normalen Weg gemacht Salinental – Rheingrafenstein – Rotenfels – Gasthaus Die Bastei -Salinenbrücke sondern bin genau anders herum gegangen … daher meine Beschreibung über diesen Weg.
In vielen Foren wird der P1 bei der Salinenbrücke als Parkplatz empfohlen, ich empfehle die Parkreihen auf der anderen Naheseite, gegenüber des P1 Parkplatzes, denn diese sind kostenlos.
Der Weg startet einfach von der Salinenbrücke und schlängelt sich konstant den Berg herauf in Richtung Fernsehturm. Man folgt einfach dem grünen Eichenlaub, das allerdings gleich hinter der Brücke erst rechts abbiegt und ca. 20m nach der Abbiegung als kleiner Trail links den Berg hoch geht. Hier geht man schnell mal vorbei 🙂
Der Trail schlängelt sich serbentinenhaft nach oben, ein schöner Weg, mal weicher Unterboden, mal steinig, mal Forstweg. Hier sei gesagt, dass man für die Wanderung besser gutes festes Schuhwerk anzieht. Man braucht keine knöchelhohen Stiefel, aber doch feste Wanderschuhe.
Nach einer Stunde hat man die erste Rastmöglichkeit die Gaststätte Die Bastei erreicht. Sie liegt auf der Höhe des Fernsehturms. Von hier aus geht es aus dem Wald raus auf Wiese und kleine Feldabschnitte bevor man die ersten Aussichtspunkte des Rotenfels erreicht.
Dieses zwei Kilometer lange Felsmassiv steht unter Naturschutz und ist mit 202 Metern die höchste Steilwand zwischen den Alpen und Skandinavien.
Der Weg schlängelt sich am Grat des Massives entlang und es ist einfach toll immer wieder ins Tal auf die Nahe zu blicken. Man fühlt sich wie in den Alpen … Tolle Ausblick und ein gesucherter Weg direkt am Grat. Von oben kann man die Massigkeit des Massives nicht erkennen, geschweige denn erahnen. Am Ende des Felsmassives geht es dann wieder steil bergab bis man über Wiesen und Weinberge ins Tal über die Nahe geht.
Man folgt parallel der Nahe, geht am Sportplatz vorbei (den man von oben gut sehen kann). Von hier blickt man von unten auf das gesamte Massiv – einfach toll. Hier erkennt man nun diGesamtheit des Massives. Es ist imposant.
Danach überquert nochmals die Nahe über eine Autobrücke, die sogenannte Friedensbrücke, danach recht ab, geht nochmals ein bisschen parallel zum Fluss und schliesslich erreicht man die Fussgängerbrücke, die in ein Tal seitlich des Campingplatzes hoch zum Felsen führt, auf dem dann die Burg Rheingrafenstein steht.
Der Weg über die Fussgängerbrücke wird gestrichelt angezeigt, da es eine Variante des Tour Natur Weges ist. Der normale Weg führt über eine Fähre auf die andere Seite und führt dann gerade durch ein Tal hoch zur Burg. Ich fand die Fussvariante ganz nett, aber man verpasst nichts, wenn man die kürzere Variante mit der Fähre nimmt.
Einmal auf dem Aussichtsplateau der Burg hat man einen herrlichen Blick über das Nahetal. wirklich toll. Beim Abstieg Richtung Bad Kreuznach geht man dann durch verschiedene Wälder und man geht Steige mit Tannen, die einen an Südfrankreich erinnern.
Bei diesem schönen Wetter ohnehin. Man findet immer wieder kleine Aussichtsplateaus und bekommt einen tollen Blick auf den Salinenweg auf der anderen Seite des Flusses. Ansonsten ist der Weg nicht gespickt mit Highlights, sondern ein schön und abwechslungsreicher Wanderweg.
Nachdem man ein Neubaugebiet passiert, geht es Richtung Schwimmbad wieder über einer Brücke in den Salinenbereich wo man sich die Salinen einmal aus der Nähe ansehen kann.
Die Daten des Rundganges: Movescount, Distanz: 17,38 KM, Zeit: 4:13, Aufstieg 526m, Abstieg 543m, höchster Punkt 326m, niedrigster Punkt 112. Hier findet Ihr meinen kleinen Film