Alleine auf dem e5 über die Alpen – Der Weg von Oberstdorf nach Bozen
So, nun ist es tatsächlich soweit. Nachdem ich im Frühjahr letzten Jahres das Wandern begonnen habe und im Sommer 2015 das erste Mal im Kleinwalsertal die Berge wandernd erklommen hatte, sollte 2016 ein Jahr mit einer besonderen Wanderung werden.
Geplant war eigentlich der Urlaub in Peru und das Wandern des Inka Trails. Da allerdings alle 3 Jahre eine Messe im Mai stattfindet, konnte ich 2016 diese Reise nicht antreten. Der Mai ist hier der empfohlene Monat, um nach Machu Picchu zu gehen, also wird das Projekt um 1 Jahr verschoben … Dafür musste etwas anderes her. Im Herbst 2015 hatte ich den Rheinsteig in Koblenz abgeschlossen, weiter wollte ich nicht den Rheinsteig nach Bonn laufen, denn am schönsten war er auf den Etappen, die ich bereits absolvierte. Daher kam ich – und das aufgrund der Hammeraussicht – auf einen Wanderweg, der mir genau diese tollen Aussichten beschert …
Eine Idee war geboren, der e5 – ein hochalpiner Wanderweg, der über die Alpen führt – #crossingthealpes2016 war geboren. E5 steht für den Europäischen Fernwanderweg 5, der von Konstanz nach Verona verläuft und auf der Etappe Oberstdorf-Meran und Oberstdorf-Bozen die Alpen überquert. Dass der E5 von einigen Bergschulen von Oberstdorf nach Meran angeboten wird und in 6 Tagen inkl. Bustransfers eine fast schon Pauschalreise darstellt, entschied ich mich für den E5 (Oberstdorf-Bozen) in 10 Tagen.

Blick von der Riffelspitze 2.060m
E5 war daher ein Ziel, das ich erreichen wollte … Ich hatte den Drang, etwas Außergewöhnliches zu tun, etwas Besonderes zu leisten und das alles für mich alleine … Die Alpenüberquerung … mein Jakobsweg, meine Herausforderung.
Inspiriert von: ‚Terence1939‘ auf YouTube, der den Weg brilliant videotechnisch dokumentierte. Achtung es gibt verschiedene Filme, die jeweils nur eine oder zwei Etappen beschreiben.
Die Vorbereitung umfasste Einkaufen und Aufstocken meiner Wanderausrüstung, ich war mir sicher, dass durch meine Wanderung auf dem Rheinsteig das Training ausreichend genug war, um die Alpenüberquerung zu meistern. Weit gefehlt wie ich noch herausstellen sollte. Dann die Planung, wann und welche Etappe, wie, wo übernachten, wie lange laufen. Im Buchladen wurde ich fündig, 2 Wanderführer hatte ich verglichen. Der Rother galt bislang als Bibel des e5, ich entschied mich jedoch für den gelb orangefarbenen OUTDOOR aus dem Conrad Stein Verlag, geschrieben von Christian K. Wupp – wie sich später bewahrheitete die korrekte Wahl, da er neuer, detailreicher und besser verständlich ist. Die Vorbereitung war ordentlich, viele Gadgets, die die Reise auf ein technisch anspruchsvolles Niveau hoben und das Training, was nicht stattfand … 😊
Zuerst startete die Technologieschlacht. Fleece, Softshell, Hüttenschlafsack, alles möglichst leicht und State-of-the-art. Stirnlampe, Powerbank für Handy, Fitnessuhr, iPad, selbst zusammengestellter Verbandskasten, Poncho, Regenjacke, neue Hosen, Sonnenschutz, Kniebandage, neue extrem schnell trocknende Unterhosen, Shirts, Mütze gegen die Sonne, Kompressionsbeutel, wasserdichte Beutel, um alles möglichst klein zu verstauen … etc.
Zur Vorbereitung packte ich diverse Male den Rucksack ein und aus … Ich nahm auch mein Klettersteigset und Helm mit. Damit kam ich auf ca. 14kg Gepäck, viel zuviel, mehr als 8/9 Kg sollten es nicht sein. Dennoch, das Klettersteigeset und Helm hatte ich dabei, da ich danach noch den Hindelanger Klettersteig am Nebelhorn gehen wollte. Während meiner Reise entschied ich mich um, denn auch die Variante Kaunergrat (zwischen Wenns & Braunschweiger Hütte) war alleine und wegen Schnee nicht zum Begehen zu empfehlen, daher schleppte ich die fast 2kg zuviel mit.
Dann der Tag der Abfahrt – nach einem gelungenem Konzert der Alt-Punk-Rocker aus den USA ‚Bad Religion‘ ging es an den Bahnhof in Wiesbaden und ab in den Zug gen Oberstdorf … 5,40 Stunden später angekommen, eröffnete sich ein Bergpanorama, das sich seit 1 Jahr vermisste … Ich hatte mir eine kleine Unterkunft reserviert, die einfach nur ein Zimmer war. Duschen und Toilette wurden im Schwimmbad des Hauses mitbenutzt. Das störte mich überhaupt nicht, denn um diese Zeit ist Oberstdorf sowieso komplett überfüllt und es herrscht der Ausnahmezustand.
In Oberstdorf angekommen lies ich mich vom meinem iPhone zur Unterkunft navigieren und schnaubte schon gar nicht schlecht, denn es ging an der Nebelhornbahn vorbei den Berg hoch. Außer Atem kam ich oben an und wurde im Garten von einigen Rentnern mit einem Lächeln begrüßt. Ich checkte ein, duschte und machte mich zu Abendessen auf zurück in die Stadt.
Tripadvisor empfahl mir direkt am Bahnhof – was ein Glück – ein Brauhaus … Ok dachte ich auf der anderen Seite wieder runter zum Bahnhof. Dort angekommen erst mal eine deftige Haxe und ein Bier, das ich seit langem schon nicht mehr getrunken habe … Aber es war ein malziges leckeres Selbstgebrautes …
Am Tresen kam ich beim Essen mit einem älteren Herren ins Gespräch, der aus dem Westpfälischen nun ein Feriendomizil in Oberstdorf hat und mich nebenbei immer darauf aufmerksam machte, dass seine Frau ja in einem anderen Restaurant als Aushilfe arbeiten würde und es dort auch sehr lecker sein … Nunja Touristen-Abwerben dachte ich … Nach meinem Verdauungsespresso verabschiedete ich mich und ging den selben Weg hoch zur Pension. Früh ins Bett, denn am nächsten Tag startete die große Tour.
Tag 1: Oberstdorf zur Kemptner Hütte
Daten: 1.053hm Aufstieg, 90hm Abstieg, 14,27 km Distanz, 5,03 Std. Dauer
Morgens um sieben klingelte der Wecker, ich machte mich frisch, ging zum Frühstück und wurde an einen Tisch mit einer Familie aus dem Raum Sachsen dazugesetzt. (Es waren Anke, Carsten und Cornelius, wie sich später herausstellte) Wir alle waren noch müde, so kam bisher noch kein Gespräch auf … Doch das sollte sich ändern in den nächsten Tagen …
Frisch gestärkt ging es los, voller Tatendrang und ohne Erwartungen. Den Weg wieder hoch und dann meiner Uhr folgend zum Startpunkt des e5 in Oberstdorf. Ich hatte vorsichtshalber einen Reiseführer, eine wasserfeste Karte des E5 und die digitalen Routen auf meiner Uhr dabei … Doppelt ähm Dreifach hält besser. Es ging direkt hinter der Nebenhornbahn am Fluss entlang Richtung Spielmansau. Ein schöner Weg zum Spazieren, mal hoch mal runter, leer und ganz easy zu laufen. Ein Nordicwalker kam mir entgegen, ansonsten war an diesem Sonntagmorgen nix los – so kann es weitergehen …
Für mich alleine schlenderte ich gemütlich am Flüsschen entlang bis sich nach einer kleinen Alm der Weg zu einem Forstweg verbreiterte und über Auen und grüne Wiesen weiter führte. Danach wurde der Weg erneut klein, gar nur ein Pfad, der dann kontinuierlich aufstieg und über Wurzeln in den Wald hineinging.
In Spielmansau wurde der Weg wieder breiter, dort überholte ich immer noch hoch motiviert eine Gruppe, die scheinbar geführt den e5 machten. Stolz huschte ich vorbei, kam aber dann wieder ins Stocken, denn der Weg ging steil aufwärts, dort büsste ich meinen euphorischen Vorsprung gleich wieder ein …
Der Weg bog ab vom Forstweg und wurde ein heftiger kleiner Pfad mit enormer Steigung, eng, klein, steinig, wurzelig … Ok dachte ich – angekommen, nix für Flachlandtiroler hier …
Der Weg war toll, das Wetter warm und etwas schwül, im Schatten der Bäume bahnte ich mir meinen Weg bergauf immer am Bach entlang, der mal reißend, mal ruhig dahinplätscherte. Allerdings der Weg war echt lang, der Höhenmesser kletterte langsam und ich merkte dass ich schon echt aus der Puste war, war ich doch schon 6 km gegangen. Ich überquerte den Bach, links und rechts gingen die Berge höher, die Brücke war spartanisch und wippte unter meinem Gewicht, denn ich hatte fast 14kg auf meinem Rücken, denn Helm und Klettersteigset hatte ich mitgenommen um nach dem e5 in Oberstdorf den Hindelanger Klettersteig zu gehen … Ein Fehler wie sich noch herausstellen sollte.
Der Weg ging mal rauf, dann wieder etwas runter, nach der nächsten Abbiegung ging er wieder über den Bach und ich konnte das Trettbachtal erblicken. Allerdings war ich ernüchtert, denn ich sah auch, wo es noch hinging, ein ganz enges Tal mit einem steilen Pfad ca. 20m über dem Bach, es wurde leicht kühler, wenn auch die Sonne unaufhörlich auf meinen Kopf und meinen dämlichen Wanderhut prallte.
Den Pfad entlang, Wasser floss an den Felswänden herunter, ich machte oft Pause und wurde von einigen Leuten überholt. Boah war das eine Steigung, aber das wird ja besser, wenn ich mal oben bin … dachte ich … naja … naiv wie ich war …
Einige Wegwindungen weiter kam ich plötzlich an Altschneefeldern vorbei, durch die sich das Wasser den Weg bahnte. Krass, noch soviel Schnee und darunter ein reißender Bach … Schon am Ende meiner Kräfte öffnete sich das enge Tal und eine breite grüne Weide kam zum Vorschein, auf dem – hurra – Kühe grasten … etwas höher kam dann auf der rechten Seite die Kemptner Hütte zum Vorschein – ich hatte es geschafft und war echt dankbar, denn ich war voll leer und kaputt. Oben angekommen, einchecken, Bettenlagerplatz bekommen und erst mal was essen und trinken.
Neben meinem Wassertank mit 1,5l, den ich auf dem Weg nach oben leerte und noch 1 x im Fluss auffüllte, trank ich erst mal 2 Skiwasser und ass ein paar Würstchen mit Kartoffelbrei, Sauerkraut und suuuuper leckerer Sauce. An meinen Tisch kam eine Männergruppe und wie sich herausstellte, waren es auch geführte e5er die nach Meran wollten. Lustige Jungs, die natürlich erst mal mit etlichen Bier ihren Durst löschten … Happy saufen und dann wandern – schon klar …, man läuft ja auch nur in der Gruppe hinterher 😊😊
Abends dann noch einmal Abendessen und weil’s so lecker war, gab’s die Würschtl mit Kartoffelbrei gleich noch einmal, wenn auch ich eigentlich ohne Würste wollte, aber das vergass ich der Bedienung zu sagen. Nagut dann eben noch einmal … Ich sass mit zwei Jungs an einem Tisch und später kam noch ein Vater mit Tochter aus Kelkheim dazu. Wir haben uns nett unterhalten und dann ab in das Bettenlager mit gefühlt 50 Leuten in einem Raum. Geräusche von jedem Einzelnen sehr individuell mit einer besonderen Note … welcome to the mountains …Geschlafen hab ich sehr gut, ich war schon um 20.30 Uhr im Bett und hörte die anderen gar nicht kommen, denn auf Hütten ist ja um 22.00 Uhr Nachtruhe.
Tag 2: Kemptner Hütte zur Memminger Hütte
Daten: 1.030hm Aufstieg, 965hm Abstieg, 12,59km Distanz, 5,59 Std. Dauer
Am nächsten Morgen schnell ein Müsli und einen Tee (ich wollte kaffeefrei bleiben diesen Urlaub) und dann rein in die lange Buchse, denn draußen war’s kalt … Auf der anderen Seite sind alle Männer in kurzen Hosen losgegangen, da zog ich mich noch mal um, warf meinen Fleece über und tappelte los auf den ersten Grat zu. In der Schlucht sollten wohl einige Murmeltiere sein, aber außer dem gehörten Pfeifen habe ich nichts gesehen. Boah ging das in die Waden … der Vortag steckte mir noch in den Knochen …
Der Abstieg nach dem Grenzübergang nach Österreich war gigantisch und klasse, allerdings machten sich gleich meine alten Knie bemerkbar … Der Abstieg war steil und auf engen Geröllwegen, die Höhenmeter gingen zurück und ich dachte mir nur, es geht doch nicht gleich wieder ganz runter ins Tal ….? Auf der Hälfte dann die Gruppe der Jungs vom Mittagstisch auf der Kemptner Hütte vorher, die standen am Abgrund, denn ein Freund ist ausgerutscht, hat sich überschlagen und lag nun unten und wurde mit Ersthelferdecken und Jacken warm gehalten. Er hatte eine Platzwunde und einen gebrochenen Daumen, aber ansonsten war er ok und stabil. Nachdem ich fragte ob ich helfen könne und dies verneint wurde, da eine Krankenschwester in der Gruppe war und bereits bei Ihm unten war, ging ich weiter und wurde kurz darauf von dem Notarzt auf einem Trialmotorrad überholt. Der Kerl bretterte diesen Trail mit einem Motorrad hoch und das ohne Helm. Der Hammer.
Wenig später kam dann auch schon der Hubschrauber. Wie sich herausstellte wurde der Verletzte am Abend noch aus dem Krankenhaus entlassen und fuhr zurück nach Hause. Seine Schwiegersöhne, mit denen er die Tour gemacht hat, gingen indes weiter und in der geführten Gruppe war dies natürlich nun das Hauptthema Nr. 1.
Ein schöner Abstieg, kleine Pause mit Tee auf der Roßgumpenalm, dann einen breiteren Waldweg weiter nach unten bis ich bei nun eingesetztem strahlenden Sonnenschein, denn morgens war’s bewölkt, die lange Hängebrücke über Holzgau erreichte und darüber ging. Ein echtes Erlebnis, denn die Brücke wackelt mächtig und der Boden ist aus Metalldraht zusammengefasst, so dass man durchschauen kann.
Nach dem Überschreiten der Brücke (die übrigens die längste Österreichs ist) kam ich in das Dörfchen Holzgau. Der Reiseführer sagte hier, dass man am besten ein Taxi nehmen solle, bis zur Materialseilbahn der Memminger Hütte, da der Aufstieg kräftezehrend sein solle … Ich wollte erst laufen, lies mich dann aber von einer Gruppe junger Mädels überreden, mit ihnen ein Taxi zu teilen … Was total richtig war, denn der Aufstieg zur Memminger Hütte war der kräftezehrenste Horror in Dosen. Wir fuhren also durch das Tal (Kosten 10€), dann einen kleinen Weg hoch in ein Seitental und überrundeten einige Wanderer. Es ging ca. 15 km hoch und ich war froh dass ich die nicht laufen musste.
Unten an der Materialseilbahn angekommen zeigte meine Uhr noch 3,5km an und ich freute mich, dass ich ja gleich auf der Memminger Hütte bin … dachte ich … Der Weg war steil, so steil, dass ich alle 10-20 hm (Höhenmeter) Pause machte … um zu verschnaufen. Es waren über 900 hm, die bezwungen werden sollten … Der Weg schlängelte sich hoch, dann öffnete sich das Tal mit einem riesigen Wasserfall.
Toll aber schon vollkommen alle kam ich an dem Wasserfall an und vermutete hinter der Kuppe die Hütte, denn die Uhr zeigte nur noch 800m Entfernung an. Wie weit 800m Entfernung in den Bergen sind, ist unbeschreibbar, denn es kommen ja noch die unzähligen Höhenmeter dazu – und mein gestriger Aufstieg zur Kemptner Hütte und der heutige Abstieg ins Tal … ich keuchte, trank, pausierte, hoffte hinter jeder Kehre auf die Hütte und schließlich kam dann nach einiger Zeit der Kessel auf 2.242m über dem die Hütte thronte … Toll, endlich, lange wär ich wirklich nicht mehr gelaufen. Mit Fassung betrat ich die Terrasse ohne mir anmerken zu lassen, wir fertig ich war … 😂
Dort hatte ich nur kein Bett reserviert, denn sie nahmen keine Reservierungen an. Doch dank DAV Zugehörigkeit bekam ich noch einen Schlafplatz in einem 10 Bettzimmer und auf dem Platz oben neben mir lag dann noch nicht einmal jemand… Sehr komfortabel. Das Kelkheimer Pärchen und die biertrinkenden Jungs der geführten Gruppe waren auch wieder da.
Die Hütte war ein wenig chaotisch, das Abendessen war gut, wenn auch fand ich es nicht in Ordnung, dass erst die geführten Gruppen um 18.00 Uhr essen bekamen und dann die privaten Gäste. Genauso wurde beim Frühstück verfahren, so dass wir privaten Gäste uns über die nachgelegten Reste hermachen durften. Am Nachmittag vor dem Abendessen erspähte ich nach dem Waschen meiner Klamotten und dem Trocknen auf dem Seil, einen Steinbock, der langsam durchs Tal stolzierte. Der Abend war nett mit den 2 Jungs und dem Kelkheimer Pärchen. Zum Abendessen gab es bei mir einen Salatteller und Käsespätzle. Zum Abschluss gab noch einen Enzian damit der Käse sich etwas im Magen verteilen konnte.
Tag 3: Memminger Hütte nach Zams
Daten: 419hm Aufstieg, 1.739hm Abstieg, 13,34km Distanz, 6,07 Std. Dauer
Nach einer verschnarchten Nacht, denn ich hatte alle biertrinkenden Jungs in meinem Zimmer, die zudem noch 1 Flasche Obstler vertilgt hatten … Ging es zum Frühstück und irgendwie schien mir, war ich der letzte heute, der die Hütte verlassen hatte.
Das, wie sich dann beim Aufstieg herausstellte, war gar nicht schlecht, denn ich hatte den Berg nahezu für mich alleine. Ein paar stiegen vor mir auf, aber da ich beim Aufstieg wirklich langsam bin, war der Berg meiner … Es ging romantisch an der unteren Seewiese vorbei Richtung Seescharte auf 2.599m. Die Seescharte war eine Gratwanderung, d.h. Ich überstieg erneut einen Berggrat, nur dieses mal mit einem hochalpinen Charakter.
Ein dünner Weg ging durch ein Geröllfeld und mündete nach ewiger Zeit und Aufstieg in einem kleinen Klettergrat mit Stahlsseilsicherung.
Über dem Grat – Sonne und ein traumhaftes Tal – Das Lochbachtal, unbeschreiblich schön. Oben waren wieder Papa und Tochter, die sich vom Aufstieg ausruhten. Ich setze mich zu ihnen und gab ihnen noch ein wenig Vorsprung um die Aussicht allein auf mich wirken zu lassen. Dann begann ich mit dem Abstieg. Nach einiger Zeit ging ein Weg links ab über einen Grat zur Württemberger Hütte, die von oben allerdings sehr verlassen aussah. Der Grat reizte mich, doch ich hatte noch eine lange Strecke vor mir und ich war mir nicht sicher wo ich dann wieder rauskommen würde. Zudem wusste ich nicht, ob ich diese Variante alleine gehen konnte und entschied mich doch, den ’normalen Weg‘ zu nehmen.
Dieser führte erst steil, durch Geröll, dann steil auf lehmig sandigem Untergrund, immer wieder lockerer Split und Stein, die die Haftung schwer machten, dann eine andere Flora, bereits verblühte Alpenrosen und ein toller Duft, Wurzeln auf dem Weg, überqueren des begleitenden Bachlaufs, einmal hin, einmal her. Dann kam das Tal schnell näher und die Wiesen und eine einsame nicht bewirtschaftete Hütte.
Der steile Abstieg wurde flacher, zog sich aber in die Länge. Der Weg führte immer am Lochbach entlang, der so schön klares Wasser führte, dass man am liebsten rein springen wollte. Aber bei der Temperatur … besser nicht … dann wandelte sich die Flora erneut, nach Geröllhängen fing der Baumbestand wieder an, nun sollte doch langsam mal die Hütte kommen, auf der die Mittagsrast empfohlen wurde …
Nix da, weiter durch den Wald, dann ein weiterer Bach, der sich romantisch durch das Waldstück schlängelte. Angeblich beim Zusammentreffen beider Bäche sollte die Hütte kommen. Und so war es, über eine größere Brücke und dort lag die Unterlochalm umschlungen von grünen Weiden, auf denen natürlich Kühe grasten.
Pause, Brotzeit, Skiwasser, oh wie toll, meine Fußsohlen brannten wie Feuer. Und ich zog die Schuhe aus um ein wenig Luft an die Füße zu lassen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, die ersten Anzeichen von Blasen zu bekommen. Eine Bergführerin empfahl mir die Schuhe beim Abstieg enger zu machen, so dass sich keine Blasen bilden konnten, dies tat ich auch. Nach dem Füllen der Wasserflasche ging’s weiter Richtung Tal und Richtung Zams…
Der dritte Tag in einer Schlucht, hammermäßige Abgründe waren hier zu sehen und ich ging nur wenige Zentimeter an diesen Abgründen vorbei. Ein falscher Schritt, ein wenig Unachtsamkeit und ich wäre hier bestimmt 300-400 m in die Tiefe gegangen. Aber der Nervenkitzel und die Aussicht waren grandios. Viele Kurven, viele Kehren, immer wieder Höhenmeterverlust, aber noch kein Ende in Sicht. Mein bereits eingefangener Sonnenbrand tat weh, nicht nur im Gesicht und auf dem Kopf, sondern auch an den Armen und den Waden.
Egal durchhalten war die Devise und obwohl der Abstieg nicht besonders anstrengend war, na gut war er, aber nicht so wie der Aufstieg, merkte ich so langsam, wie sich unter meinen Zehen und Ballen kleine Wasserpolster bildeten. Trotz eng geschnürter Schuhe war es bereits zu spät, ich hatte Blasen und die taten gerade beim Herunter laufen besonders weh. So ein Mist dachte ich, naja Erstversorgung in der Pension, denn in Zams hatte ich ein Zimmer für mich – yupeeeyeah – alleine in einer Pension.
Nach vielen Schritten, Gedanken, Kilometern und Höhenmetern mehr kam ich Zams im Blick näher, ich war aber immer noch viel zu hoch. Daher fielen nun die Höhenmeter schneller, aber auch der Weg wurde massiv steiler und das beim Abwärtsgehen mit Blasen – manomann tat das weh. Einen Augenblick lang dachte ich an blutgefüllte Blasen, denn so fühlte es sich fast an. Unten angekommen das Aufatmen. Nur noch zur Pension – also Navi an und los, noch 1,5 km auf Teer, nicht angenehm aber was nicht tötet härtet ab. In der Pension Pension Haueis das übliche Wanderprozedere. Duschen, Klamotten waschen, Blasen versorgen – mann waren die groß, mein ganzer großer Zehn hatte eine riesige flüssigkeitsgefüllte Blase drunter. Ich muss 2 cm größer gewirkt haben …
Dann zur Apotheke, Sonnencreme 50+ kaufen, zu Mpreis Bananen und Äpfel kaufen für den nächsten Tag und dann … Huuuunger – was essen. Das sah es in Zams nicht ganz so gut aus, denn in diesem Teil des Dorfes gab es nur den Gutsgasthof, der zur Pension gehörte und eine von außen schäbige Pizzeria. Weiter wollte ich nicht mehr laufen … Wahl getroffen. Die Speisekarte sah gut aus, leider wenig vegetarisch, na prima, also nach langer Zeit mal wieder ein Schnitzel. Mit merkwürdigen Dips, wie süß sauer Sauce, Cocktail Sauce, eingelegten Mangos, … Sehr strange.
Dann ins Bett – schnell und tief eingeschlafen und am nächsten Morgen am schönen Frühstücksbuffet satt gegessen. Am nächsten Morgen galt es einige Kilometer zu laufen und am Ende des Tages auch noch einen massigen Aufstieg mit einer ordentlichen Menge an Höhenmetern aufwärts.
Tag 4: ZAMS zur Braunschweiger Hütte
Daten: 1.120hm Aufstieg, 1.314hm Abstieg, 21,99km, 8,27 Std.
Morgens erst einmal Richtung Bergbahn, nicht an der Hauptstrasse entlang, sondern hinten entlang, ein schöner Ort. Ich konnte mich noch an Zams erinnern als ich mit Miri und Alex in Sölden Snowboarden war und Miri nach einem Sturz nach Zams geflogen wurde und dort erfuhr, dass sie mit Leo schwanger ist.
Genau dieses Krankenhaus hatte ich im Blick von meiner Pension, und 3-4 mal kam dort auch der Hubschrauber … An der Bergbahn angekommen ging es für 12€ hoch.
Da mir heute gegen Nachmittag noch ein heftiger Aufstieg bevorstand entschied ich mich spontan den moderateren Panoramaweg zu nehmen und nicht den Gipfelweg (dieser hätte zusätzliche 400 Höhenmeter bedeutet) die mir die Kondition dafür später sicherten.
Der Panoramaweg war zwar niedriger, denn er ging länger um den Berg herum, war aber durch tolle Wiesen und Landschaften echt schön. Zudem lagen süße Almen auf dem Weg, was die Tour aufwertete, denn es gab immer mal ein Skiwasser zum Trinken …
Dann der erneut steile Abstieg nach Wenns. Mein Blasen brachten mich um, die Fußsohlen brannten … Nun weiß ich, warum man qualmende Füße sagt. Noch hatte ich immer noch Helm und Klettersteigset im Rucksack. Ich entschied in Wenns ein Paket zu packen und das Klettersteigset nach Hause zu senden. Auch meine Kamera, die ich bis dahin nicht verwendet hatte sollte in das Paket gehen, somit hatte ich Platz und weniger Gewicht im Rucksack. Da ich nicht zuhause war ging das Paket zu Alex in den Laden …
Weiterer Abstieg über steile Waldwege hinunter nach Wenns. Das es später noch auf die Braunschweiger Hütte ging (auf der ich auch keine Reservierung bekommen hatte) musste ich nach der Empfehlung um 13.05 den Bus bekommen, um durch das Pitztal zu fahren. Angeblich waren die 31 km nicht schön zu laufen und hätten einen weiteren Tag bedeutet, daher hier erneut ein Bus.
Ich schaffte es und kam pünktlich um 12.30 in Wenns an, hatte noch Zeit mein Paket im Sparmarkt vorzubereiten und abzusenden und dann den Bus nach Mittelberg zu nehmen. Bingo. Die Busfahrt war öde, an St. Leonard vorbei, nach Mittelberg. Am Fuße des Aufstieges noch ein Skiwasser und es ging um 15.00 los zur Braunschweiger Hütte die auf 2.759m lag. Mittelberg auf 1.736m. Was diese Zahlen bedeuten sollte ich in den nächsten Stunden auch körperlich erfahren …
Erst an einem Sturzbach entlang, dann steil bergauf parallel zum Wasserfall, durch den Wind wurde man natürlich kontinuierlich nass.
Ich hatte kaum noch Kraft und ging in cm Schritten den Berg hinauf. Zwar war mein Rucksack nun 1,8 kg leichter, aber das half auch nichts. Stein per Stein schob ich mich hoch. Meine Knochen taten weh, meine Beine wollten nicht mehr, meine Blasen zwickten.
Nachdem ich den Wasserfall hinter mir gelassen hatte ging es noch ein wenig steiler bergauf. Klar, es ging auf 2.759m Höhe und Mittelberg liegt 1.000 hm tiefer… Auf dieser 3-stündigen steilen Bergetappe stellte ich alles in Frage. Die Tour, meine Fitness, die Art Urlaub zu machen, meine Schuhe, meine Lebensweise und, und, und. Das ein oder Andere sollte auf der Reise auch weiterhin in Frage gestellt bleiben … und das ist auch gut so, denn nur so werde ich hier etwas ändern. 🙂
Es überholten mich viele Pärchen, unter anderem Matthias und Anna aus der Gegend um Bamberg, die mir -Mut zusprachen und mich motivierten weiter zu gehen. So langsam wurde es spät und ein älteres Pärchen quälte sich mit mir den Berg herauf und kam mit mir zusammen um 18 Uhr auf der Braunschweiger Hütte an. Da bereits einige Bekannte auf der Terrasse der Hütte sassen begrüsste ich sie mit den Worten ’nächsten Urlaub Ostsee‘ und sorgte damit unbeabsichtigt für den Lacher auf der Terrasse.
Auf dem Weg dorthin sah man den Pitztaler Gletscher wie er sich im Laufe der Zeit zurückgebildet hat. Der Anblick war erschütternd und die Menge an Schmelzwasser, die unter dem Gletscher zum Wasserfall flossen, waren gigantisch. Wo immer das ganze Wasser herkam …
Ein Hammer. Das Panorama war allerdings toll. Die Braunschweiger Hütte hatte noch ein schönes Bett in einem 5 Bettzimmer für mich frei. Die Hütte ist so schön (die schönste bislang mit einem einmaligen Gletscherpanorama) und professionell geführt. Echt gut. Man erhält bspw. eine Nummer an einem Necklace mit dem man bestellt, egal wo man sich hinsetzt. Das Team ist schnell und das Essen einzigartig gut – Hammer.
Ich bestellte mir sofort eine Spaghetti Pomodoro, einen Salat und ein Skiwasser, bevor ich geduscht hatte, denn ich hatte nur Hunger, war platt und müde. Nachdem ich mit Alois und Kata, dem Kelkheimer Pärchen und einem australischen Pärchen den Abend verbrachte ging ich früh nach einer ausgegebenen Runde Enzian unter die Dusche und ins Bett. Ich schlief tief und fest und stand am nächsten Morgen früh um 6 Uhr auf, da es über den Söldener Gletschergrat ging und runter ins Ötztal nach Zwieselstein, wo mich wieder eine Pension gebucht hatte. Das heißt erst klettern, dann Abstieg.
Tag 5: Braunschweiger Hütte nach Zwieselstein
Daten: 395hm Aufstieg, 1.682hm Abstieg, 17,98km Distanz, 7,04 Std. Dauer
Nach dem Aufstieg des Vortages war natürlich der morgendliche Aufstieg im Schneckentempo zu bewältigen. Ein Schritt vor den Nächsten. Pause, weiter.
Nach ca. 300 hm war es dann geschafft, das Pitztaler Joch war erreicht und nach einigen Kraxelmetern überwunden. Es eröffnete sich mir ein Schneefeld seitlich des Söldener Gletschers, was ich bisher im Sommer noch nicht überwandert hatte. Oben war es windig und kalt, daher Klamottenwechsel und Softshell an. Mütze auf und ich war sogar kurz davor, meine Handschuhe auszupacken. Die geführten Gruppen waren leider vor mir, so überholte ich auf dem Schneefeld, um einen gemütliche und auch sicheren Abstieg zu bekommen.
Ab dieser Etappe trennten sich ohnehin die Wege, denn die Meraner gingen von hier in das Venter Tal, während ich ins Ötztal hinab stieg und dann später zum Timmelsjoch aufzusteigen … Der Weg von Sölden ins Tal war nervig denn es war eine steile Piste, die breit, nicht schön und anstrengend war.
Dennoch waren dort ein paar Kühe, die das seitliche Gras aßen und eine davon ließ sich willig von mir kraulen und kuscheln, das Kuhkuscheln wurde ins Leben gerufen … Die Kuh war sehr gepflegt und schien die Streicheinheiten sichtlich zu genießen. Ich nannte sie einfach mal Felix. Im Rettenbachtal kehrte ich auf der Rettenbachalm ein und aß um 10.30 Uhr bereits mein Mittagessen, einen Lammeintopf, der mir wieder Kraft gab.
Dann der weitere Abstieg, der mit einigen Schwierigkeiten verbunden war, denn einige Male musste ich fast in die Büsche hechten, denn Sölden ist ein Eldorado für MTB Fahrer und die kamen mir zu Hauf entgegen. Ich überlebte den Abstieg, der über Skipisten, Brücken über MTB Cross-Strecken führte, aber auch auf schönen Wanderwegen mit einem herrlichen Duft nach Zirpen. Eine Stunde später kam ich an die Löpe Alm, wo ich erneut Pause machte, mir die Sonnencreme erneuerte und eine Buttermilch trank.
Von hier aus ging es erneut 1 Stunde und noch ein bischen länger ins Tal auf schönen Wegen, die angenehm zu gehen waren. Dort traf ich auch Christine wieder, die mich in den nächsten Tagen auch immer wieder ab und an begleitete.
Im Tal angekommen checkte ich in meiner Pension ein. Ein völlig renoviertes Gebäude mit einem tollen Einzelzimmer. Einfach genial. Das Abendessen gestaltete sich schwieriger, denn es gibt in Zwieselstein nur 3 Restaurants, die alle auf tripadvisor seltsame Bewertungen hatten. Der Brückenwirt war ein Opa-Ausflugslokal mit fragwürdigem Speiseangebot, das Hotel Neue Post war in meinen Augen überteuert und der Gasthof Zwieselstein sah von außen wie ein Ballermann 6 Gebäude aus. Dennoch, ich aß dort, saß draußen und genoss Gekochtes vom Mastochsen mit Kren und Knödel. Es war lecker. Gasthof Zwiebelstein.
Später zurück im Zimmer das typische Prozedere, waschen der Shirts und Hosen, trocknen und Verarzten der Blasen. Das Frühstück war sehr reichhaltig, frisch und lecker, eine wahre Empfehlung für jeden e5 Gänger/in! Pension Ötztal! Garni Ötztal
Tag 6: Zwieselstein nach Moos in Passeier
Daten: 1.188hm Aufstieg, 1.629hm Abstieg, 24,99km Distanz, 9,04 Std. Dauer
Am nächsten Tag die landschaftlichst schönste und spannendste Etappe. Die Besteigung des Timmelsjochs. Es ging auf sehr steilen Waldwegen von Zwieselstein auf nach oben … Schon wieder … der Weg wurde schmaler zu einem Waldweg mit Kraxeletappen. Irgendwann brach der Wald auf und ich stand vor einer traumhaften Alm. Direkt neben der Alm ging es senkrecht in den Abgrund.
Am Boden ein Wasserfall mit einigen Bassins. Eine tolle Gegend. Beim Wandern zwickte der linke Zeh, so dass ich auf einer Bank eine Notoperation durchführen und ein zusätzliches Blasenpflaster anbringen musste. Ab diesem Zeitraum war es dann gut. Ich ging weiter bergauf in das Timmelstal hinauf. Das Wetter wurde schlechter, aber nieselte nur leicht. Nach dem Überqueren des Baches ging es hoch auf die Passstrasse, wo sich auch das Schmugglermuseum befand. Parallel zum Bachlauf ging es nach oben zum Timmelsjoch. Oben angekommen befindet sich die grenze zu Italien. Man kann hier auf Stühlen sitzen einer in Österreich und einer in Italien, oder aber man stellt sich auf einen der Grenzsteine, mit einem Fuss in Italien und mit dem Anderen in Österreich.
Für Letzteres entschied ich mich … Nachdem mich die freundliche, aber inkompetente Bedienung des Gipfelrestaurants in die falsche Richtung zum e5 geschickt hatte, verlor ich leider 30 min, die mir später einen gehörigen Regenschauer einbrachte. Nun denn, ich irrte daher erst einmal auf dem Timmelsjoch herum, bis ich dann den richtigen Weg fand und bergab am alten verfallenen Zollhaus vorbei in ein wundervolles Tal abstieg.
Der Abstieg war ähnlich steil wie der Aufstieg, allerdings braute sich eine Regenfront zusammen, der ich am Ende des Tals nicht entfliehen konnte. Am Fuße dieses Tals angekommen fing es an zu grollen und zu regnen. Schnell die Softshell an, aber es wurde stärker, so dass das Regencape herhalten musste. Ich schwitzte darunter zwar total, aber anders ging es nun nicht mehr.
In voller Montur kam ich an einer tollen Alp vorbei, die scheinbar als Feriensitz vermietet war. In strömendem Regen erreichte ich den Gasthof Hochfirst in dem ich einkehrte und mir erst einmal ein Portion Spaghetti Pomodoro gönnte. Nachdem der Regen abflaute kam die Sonne wieder hervor und ich trat meinen Weg weiter ins Tal an. Durch Nebelschwaden, die vom Tal herauf schoben ging ich weiter durch einen Bauernhof hindurch ins Tal. Der Gratweg wechselte in einen Feldweg und es ging lang und kontinuierlich ins Tal. An einem Dorf hörte plötzlich die Strasse auf und eine Brücke wurde über den Bach gebaut. Allerdings wie nun über den Fluss kommen…. Da fiel mir ein Tunnel auf, der rechts nach unten abging, ich ging hinunter und wand mich in den Erdboden … Etwas gespenstisch ging ich im Tunnel nach unten …
Plötzlich sah ich den Fluss, über den eine Behelfsbrücke gespannt war. Auf der Brücke erkannte ich Matthias und Anna in der Begleitung von Christiane. Zusammen liefen wir weiter Richtung Moos in Passeier. Wir kamen an einem reißenden Fluss entlang, der künstlich auf verschiedenen Stufen entschleunigt wurde. Brachiale Wassermassen – toll zur Energiegewinnung, nur leider war davon nichts zu sehen.
Am Ende des Flusses ging der Weg ab und wir durchquerten ein Wildgehege in dem auf dem obersten Weg ein Steinbock stand. Leider viel zu weit weg um ihn zu fotografieren…In Moos angekommen trennten sich unsere Wege und wir gingen in unsere Unterkünften. Ich hatte ein Bettenlager im Mooserwirt gebucht, das ich ganz alleine bewohnte.
Leider gab es keinen Schuhtrockenraum, so dass ich auch am nächsten Morgen noch von außen nasse Schuhe hatte. Nach der Dusche und dem Auswaschen der Kleidung ging es zum Abendessen. Es gab auch hier 3 Optionen, letztendlich entschied ich mich für den Mooserwirt, denn hier war nichts los und ich hatte ein Gericht gefunden, dass ich unbedingt probieren wollte. Kalbsrückensteak mit Pfifferlingen und Spätzle. Es war lecker. Ich genoss es mit einem Glas Weisswein. Gasthof Mooserwirt
Tag 7: Moos in Passeier nach Pfandler Alm
Daten: 783hm Aufstieg, 539hm Abstieg, 15,84km Distanz, 5,25 Std.
Die Nacht war gut, auch wenn vor meinem Fenster sich ein paar Locals lautstark unterhalten haben und ich daher schlecht einschlief. Die restliche Nacht allerdings war gut. Das Frühstück ein wenig spartanisch mit Berliner und einem Brötchen mit Honig und Nutella. Diese Etappe war nun ein wenig zum Ausruhen, denn die Werte waren beruhigend. Wenig Aufstieg, wenig Abstieg, moderate Kilometer.
Am nächsten Morgen ging es Richtung der Passeierschlucht ins Tal nach St. Leonard. Vorbei an gigantischen Wasserfällen, mit genialen Pools und eine Kraft, die nur Wasser haben kann.Von dort aus sollte es den Berg hinauf auf die Pfandleralm gehen. Auf dem Weg durch die Schlucht begegnete ich Matthias und Anna, Christine und den Dreien aus Oberstdorf, mit denen ich am Frühstückstisch saß. Anke, Carsten und Cornelius.
Wir gingen alle Zusammen durch die Schlucht, die erst in 2015 mit Bücken aus Edelstahl und tollen Übergängen angelegt wurden. In St. Leonard machten wir Rast, ich kaufte beim Metzger eine Mettwurst, die allerdings mäßig gut schmeckte und auf dem weiteren Weg bei einem weiteren kleinen Metzger eine weitere Ziegenmettwurst, die der absolute Hammer war – lecker.
Auf dem Weg mach oben verloren wir uns, da natürlich jeder sein eigenes Tempo hatte und ich bei Aufstiegen eher langsam war. Der Aufstieg war am Wegesrand gespickt mit Geschichten (14 Stück) über das Leben und das Ergreifen des Tiroler Nationalhelden Andreas Hofer. Denn es war der Andreas Hofer-Weg. Andreas Hofer wurde nämlich auf der Pfandleralm von den Franzosen um Napoleon gestellt.
Dort versteckte er sich. Zu allem Überfluss trat erneut Regen ein und ich wurde klatschnass, auch erneut mit dem Poncho und Softshell unterwegs, aber der Poncho lässt darunter das Wasser kondensieren so dass man darunter ähnlich nass ist wie darüber 😊. Mit kurzer Regenpause am Pfandleralm Hotel, welches verlassen war, ging’s weiter bergauf Richtung Alm. Nach den 14 Geschichten erreichte ich die Alm, auf der bereits alle angekommen waren.
Es war eine lustige Truppe und die Hütte füllte eine schöne Stimmung. Da es noch warm war und die Hütte eh nicht so hoch lag, aßen wir alle draußen und tranken dort noch das ein oder andere Radler. Die Hütte lag sehr schon unterhalb eines Rehgeländes, in dem man Rotwild sehen konnte.
Die Nacht auf der Hütte war einzigartig, denn der zur Truppe gestoßene Martin hatte ein so lautes Organ, dass sein schnarchen bestimmt noch im Tal zu hören war. Dank der Gruppe von 4 Pärchen, die mit mir zusammen in dem Lager schiefen, habe ich Oropax bekommen und konnte daher ganz gut die Nacht überstehen. Die Jungs haben den Schallpegel von Martins Schnarchen mit dem iPhone gemessen und kamen auf 56 db – Respekt … nach einiger Zeit des Wachliegens schlief ich dann aber tief und fest ein.
Tag 8: Pfandler Alm zu Hirzer Hütte
Daten: 881hm Aufstieg, 265hm Abstieg, 8,08km, 4,19 Std.
Morgens spartanisches aber ausreichendes Frühstück und dann der Aufstieg zur Hirzer Hütte. Die Daten sehen entspannt aus, doch der Aufstieg war schon ganz schön anstrengend. Einerseits hatte ich die letzen Tage in den Knochen, andererseits ging es immer steil steil steil hoch. Und das nach dieser Nacht.
Der Aufstieg über Waldwege war sehr schön. Ein toller Weg. Fast oben angekommen gab es eine Abzweigung zu einer Variante über den Riffel-Gipfel, diese konnte ich mir nicht nehmen lassen, was gut war, denn der Ausblick dort oben war einmalig. Toll schön. Ein traumhafter Platz, an dem ich auch das ‚Mitbringsel’ was auf solch einer Reise mitgenommen wird. Hinterlassen habe. Gut versteckt an einem Ort, wo der Gegenstand bleiben soll und alles, was ich damit verbinde. Etwas esoterisch, aber das gehört dazu 🙂
Ich verbrachte einige Zeit auf dem Gipfel und entspannte mich,
denn es ging noch weiter hoch. Über einen tollen Grat ging es zurück auf den Hauptweg, der sich dünn und herausfordernd für den Wanderer in den Berg gefressen hatte und nun einmal quer durch das Tal unterhalt des Berggrates auf die andere Seite ging.Der Weg war einfach aber mit Vorsicht zu gehen und Endete an der in einem malerischen Kessel gelegenen Hirzer Hütte, in der ich ein Bettenlager gebucht hatte.
Hier war nicht viel los, daher waren es 12 Schlafgelegenheiten in einem Raum. Die Hütte war zauberhaft, urig und die Hüttewirte/in super freundlich. Auf der Alm wurden Kühe und Alpakas gezüchtet.
Als ich ankam war die Sonne im Zenith und viele sonnten sich, allerdings wechselte das Wetter und zum Nachmittag, wo meine Wäsche zum Trocknen auf der Leine hing kam eine Gewitter mit Schauer. Der Abend wurde dann in grosser Runde mit Abendessen zelebriert und ich als ein Jungschaf – kein Lämmchen, sondern Jungschaf. Das Gericht hiess: Schöpsernes. Es war einfach Fleisch in Sauce und Knödel. War nicht so mein Ding, da es doch sehr intensiv schmeckte… aber versuchen musste ich es.
Tag 9: Hirzer Hütte zur Meraner Hütte
Daten: 1.066hm Aufstieg, 1.089hm Abstieg, 11,89km Distanz, 6,29 Std. Dauer
Am nächsten Morgen Frühstück und rein in die Klamotten um den Gebirgsjägersteig zu begehen und auf die Obere Scharte mit 2.698m zu gehen. Leider mussten wir uns hier von Matthias und Anette aus dem Raum Bamberg verabschieden, da sie nach Meran runter mussten, denn Sie hatten keine Zeit mehr für weitere Etappen.
Der Aufstieg war anfangs angenehm, wurde zusehends steiler durch Geröllfelder und auch mit einigen Schikanen. Am oberen Ende über Geröllwüste und dann am oberen Teil Klettern durch richtig enge Passagen. Nichts für Ängstliche, aber es hat riesig Spass gemacht.
Auf der Oberen Scharte angekommen lag der Gipfel des Hirzers direkt vor mir – auf 2.781m – da wollte ich raus. Ich verabschiedete mich von der Gruppe, die ab der Scharte in Tal abstieg, auch weil die Wetterverhältnisse nicht optimal aussahen- alle wollten trocken in der Meraner Hütte ankommen – ich wollte aber erst auf den Gipfel, also zog ich alleine los, auf einen extrem steilen, leider nicht seilgesicherten Aufstieg zum Hirzer.
Das Gestein war brüchig wie Schiefer und glitzerte in der heißen Sonne gold/silberfarben. Die Hitze wurde immer mehr da sich Regen- und Gewitterwolken anbahnten. Nach 25 Minuten strammen und steilen Aufstieg erreichte ich den Gipfel, während der Rest der Gruppe schon im ersten Tal ankam und gleich hinter einem Grat verschwand. Genießen, Foto machen, Wetter abchecken und vorsichtig wieder runter.
Der Abstieg war nicht ohne, denn das Gestein brach unter den Füssen, die Trittsicherheit war nicht einfach zu gewährleisten. Als ich wieder auf dem regulären e5 ankam ging es steil ins Tal an Schafen und Ziegen vorbei in einem sagenhaft schönem Panorama. Ich passierte kleine Seen und Bäche und hatte immer die Bergkette auf der rechten Seite, an der ich drum herumgehen musste. Die Gruppe mit Carsten, Anke, Constantin und Christine wartete ca.: 1,5 Stunden später auf einem Hügel und machten Rast. Ich gesellte mich dazu und wir gingen von dem Punkt aus wieder zusammen. Martin war bereits vorgegangen.
Nach etlichen Kehren und Grantumrundungen kam endlich der Kratzberger See zum Vorschein. Da fing es plötzlich zu schütten an. Dicke fast schon hagelartige Regentropfen, die Dich sofort durchnässten. Meine Softshell hielt alles gut ab, es wurde kalt, meine Hose war klitschnass und die Schuhe von außen ebenso. Nun konnte es zur Meraner Hütte nicht mehr weit sein, der Abstieg beschleunigte sich und als es weniger wurde kam die Hoffnung auf noch unbeschadet in die Hütte zu kommen. Doch auch hier – weit gefehlt, denn nun öffnete der Himmel seine Schleuse und der Regen prasselte mit einer dunklen Wolkendecke auf uns nieder.
Wir erkannten durch den Regelteppich die Hütte und fingen an zu laufen. Waren patschnass, meine Sonnenbrille ging mir dabei verloren und wir kamen bis auf die Unterhose durchnässt und triefend tropfend in der Meraner Hütte an, die – zu unserem Frust – keinen Schuhtrockenautomaten oder Zeitungspapier hatte, so dass unsere Schuhe am nächsten Tag noch nass (von außen) waren. Der Schuhraum war nämlich sehr mies belüftet.
Bettenlager mit ca. 8 Betten, wovon nur 3 Personen drin waren – alles gut. Ich hatte ein angenehmes Bett am Fenster. Wusch, trocknete meine Sachen und setze mich dann auf die Regengeschützte Terrasse mit Tee und Apfelstrudel, während sich die Anderen (außer Martin, der schon auf der Hütte war) zum Nickerchen ins Bett legten. Abends wieder die alte Runde zum Abendessen. Spaghetti Alio Olio – mal wieder was fleischloses und leeeeecker …. schließlich musste ich ja niemanden mehr knutschen. Seit langem mal wieder reichlich Knoblauch – und war das lecker. Ein schönen Abend mit ein/zwei Runden Alpenlikör, dann ging’s müde und dankbar ins Bett.
Tag 10: Meraner Hütte nach Bozen
Daten: 355hm Aufstieg, 1.123hm Abstieg, 20,95km Distanz, 5,19Std. Dauer
Die Nacht entspannt dank Oropax und morgens kam dann Frühstück in bekanntem Format – Müsli und Tee mit einem Glas Milch. Der letzte Tag brach an – es ging nun nach Bozen.
Eine längere Etappe, aber entspannt zu gehen, was in der Tat so auch war. Wir gingen als Gruppe wieder los, schöne Gespräche auf dem Weg, am Kreuzjoch Halt und letzter Fototermin, danach weiter langsam absteigend über den Bergrücken Richtung Bozen. Wir wanderten entspannt und das war wirklich ein schöner Abschluss über Wiesen mit Kühen, die von Cornelius und mir immer wieder gekrault wurden, wenn auch nicht alle wollten …
Am Möltner Kaser, einer süßen Alm gab’s noch mal Pause und eine Buttermilch, von dort aus ging es dann runter zum Parkplatz Schermoos, wo Carsten, Anke und Cornelius dann mit dem Bus zu Ihrem Hotel weiterfuhren.
Hier trennten sich unserer Wege und Martin, Christine und ich gingen noch weiter bis zum Gasthof Langfenn, Gasthof Langfenn wo ich noch eine Kleinigkeit aß und mich auch dann verabschiedete, denn das Wetter sah wieder sehr nach Regen aus und in der Ferne grollte es such schon. Ich hatte noch 10km vor mir und wollte nicht noch einmal durchgeweicht werden. Daher verabschiedete ich mich und ging strammen Schrittes meine letzte Etappe durch eingezäunte Kuhweiden und super schöne und gepflegte Almen. Langsam aber konstant purzelten die Höhenmeter, bis ich plötzlich – kurz vor dem Regen in Jenesien ankam. Von hier ging entweder die Seilbahn nach Bozen, wo ich noch hätte ein Stück laufen müssen oder ich hätte den Bus direkt zum Bozener Hauptbahnhof nehmen können, wofür ich mich aufgrund der nahenden Regenfront auch sofort entschloss. Eigentlich wollte ich nach Bozen laufen, nur das war unter der Wetterlage echt keine Option mehr.
Ich kam also am Hauptbahnhof an uns suchte mein Apartment ein Bozen auf. Duschte mich, zog mich um und ging in die Stadt um ein wenig zu bummeln und den italienischen Flair zu geniessen. Trotz leichtem Regen. Abends entschied ich mich in das Restaurant gegenüber meines Apartments zu gehen und den erfolgreichen Ausgang meiner Alpenüberquerung gebührend mit gutem Essen und gutem Wein zu feiern. Es gab frisch & selbstgemachte Tagliatelle mit Waldpilzen und als Hauptspeise eine gegrillte Dorado. Den Hauswein liess ich mir ebenso schmecken. Danach ab ins Bett. Das Restaurant war nicht weit von den Fischerbänken in Bozen entfernt und heisst: Cambusa del Lazzarone. Campus del Lazzarone
Somit ging meine Alpenüberquerung ohne Unfälle, mit kleinen Blessuren, neuen Erkenntnissen und ganz tollen neuen Eindrücken zu Ende. Eine Reise, auf die ich einerseits sehr glücklich und auch stolz bin sie geschafft zu haben, andererseits begeistert darüber, was ich in den Bergen sehen, riechen und erleben durfte und das ich dort auch ganz tolle und nette Menschen treffen und diese ein bisschen begleiten durfte.
Mein e5-Erlebnis.
Zusammenfassung – Daten: 7.194hm Aufstieg, 10.435hm Abstieg, 162,92km Distanz (plus ca. 45 KM Bus), 31.812 kcal verbraucht, … am Ende glücklich … auch wenn es auf dem Bild nicht so aussieht. Aber die Tour hing mir verständlicherweise in den Knochen.
Anbei für all Jene/n, die den e5 einmal selbst erfahren wollen ein paar kleine Tipps zur Ausrüstung, die ich empfehlen kann:
- Hüttenschlafsack – keine Baumwolle, sondern den Queedo Hüttenschlafsack Queedo Light Hitazo der ist leicht und hat ein tolles Packmass.
- Stirnlampe für die Hütte nachts Stirnlampe Energizer
- Sonnencreme für empfindliche Haut: Louis Widmer 50+ Louis Widmer Sonnenschutz 50+
- Packbeutel zum komprimieren und organisieren von T-Shirts, Hosen, Unterwäsche etc. (Bunt sortiert bei Globetrotter) Name Fijlufts Stuffbags
- Powerbank ANKER 20100 mit Dual USB-Port ANKER Powerbank 20100 Lädt Dein Smartphone und Tablet zusammen
- Eine GPS – Multifunktionsuhr bspw. Suunto Ambit 3 Peak
- Eine ordentliche Trinkflasche Klean Kanteen Flasche oder ein Trinksystem bspw. Nalgene Flasche Nalgene 1,5L Flasche & Source Trinksystem für Wasserflaschen
- Sehr guter leichter Rucksack, bspw. Mammut Creon Pro 40 L
- leichte Fleecejacke bspw. Mammut Aconcagua Hood (Power-Stretch-Fleece)
- Softshelljacke bspw. Mammut Ultimate Hood Men
- das beste Schuhwerk, was Ihr bekommen könnt. Eingelaufen und bequem, IHR müsst damit laufen können, also Test im lokalen Handel und entscheidet dann …
Ich laufe in den Bergen mit dem Meindl Vakuum Men GTX® einem Lederschuh mit GoreTex Membrane auf einfachen Wegen mit dem Haglöfs Crag GT, einem flachen Wanderschuh mit GoreTex Membrane - Shirts hatte ich von Decathlon & GoreTex, würde heute aber MerinoShirts nehmen
- Slips von Odlo, Hosen von Decathlon und über der Unterhose empfehle ich eine Tight zum Wandern, um Scheuern zu vermeiden … Hummel Tight Men
- Socken von Falke, Socken sind interessant, hier gibt es schon Anti-Blasen-Socken – am besten mal vorher 50km ausprobieren … ich lief mit Wandersocken in Merino-Qualität
- Wichtig – und echt hilfreich – Blasen-Pflaster von Compeed.
Tipp: Kauft Euch 2x die Sortierung. Ich nutzte nahezu NUR die Fersen, aber für kleiner Blasen sind die Zehenpflaster auch gut. - Hirschtalgsalbe für die Füsse abends … ist echt für die Füsse (!) … wichtiger ist trockene Füsse, nicht geschmeidige … spart Euch die 200 Gramm Gewicht.
- Nehmt eine Kordel/Leine/Draht/Acryband als Wäscheleine mit und leichte 6 Wäscheklammern!
- Oropax – ganz wichtig …!
- Taschenmesser
- flüssiges Waschmittel – einfach abgefüllt in 150 oder 200 gr. Tuben
- ein Handtuch aus schnell trocknendem Mikrofaser – siehe Decathlon
- Regenponcho – empfehle hier den Tatonka inkl. Rucksackerweiterung – oder eine Kombination aus Regenhose und Regenjacke
- Sonnenhut – nehmt nen richtigen (keine Basecap) da oben ist Schutz wichtiger als Style & für kältere Temperaturen eine Wintermütze
- Wasserdichte Hüllen für Geld, Smartphone und Tablet und alles was trocken bleiben soll. Die Regenhüllen bei den Rucksäcken sind nicht lange dicht … perfektes Sortiment
- für die Pienzigen unter Euch – 2 Packung Reise-Desinfektionstücher … bei so vielen Menschen auf der Hütte ist Hygiene etwas brenzlich … also wer sich entspannt setzen möchte – Hygienetücher!
- Euren Reiseführer – ich empfehle ganz klar OUTDOOR aus dem Conrad Stein Verlag, geschrieben von Christian K. Wupp
- Sonnenbrille min. Cat.3 und Microfasertuch zur Reinigung …
- ein Etui für Visa/Amex/Mastercard/EC-Card und Bargeld. ID Karte und Impfbuch. Führerschein und die restlichen 500 Gramm des Geldbeutels braucht Ihr in den Bergen nicht …
- Lasst Energie-Gels zuhause, braucht Ihr nicht, die Hüttendichte ist so gut, dass Ihr Essen und Trinken bekommt. Eine Banane bringt da mehr. Wasserflasche sollte min. 1 Liter Fassungsvermögen haben, es gibt genug Möglichkeiten während des Tages aufzufüllen.
- Wenn Ihr nicht Fotografen oder Fotobegeiserte seit … lasst am besten Eure schwere Kamera oder SLR zu Hause, auch wenn dort oben tolle Motive sind, aber beim Kraxeln fotografiert man am besten mit dem Smartphone
- lasst das Klettersteig-Sets zuhause, solltet Ihr nicht die Tour über den Kaunergrat gehen, braucht Ihr die Ausstattung nicht …
- Handschuhe, wenn es wirklich kalt sein sollte
- einen aufhängbaren Waschbeutel,
- einen superleichten Tagesrucksack (oder Turnbeutel zum Umhängen) – bspw. wenn Ihr mal 1 Tag Pause macht.
#crossingthealps2016 #bergduft #wanderntutgut #rausinsgruene #e5 #obersdorf #alpenueberquerung
Eine großartige Tour liebe Carsten, danke für den tollen Bericht. In ein paar Jahren will ich mit meinen zwei Mädels eine Alpenüberquerung von Innsbruck an den Gardasee machen, das wird großartig, allerdings mache ich dann wahrscheinlich die deutlich leichtere „Pauschalurlaub“ Variante mit guide und zwischendurch Bus Transfer. Ich bin gespannt… Liebe Grüße! Rainer
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Tolle Tour und ein klasse Bericht, man leidet schon mal richtig mit! 😀
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