Wein und Königin Victoria? Was haben die wohl gemeinsam? In Hochheim wird diese Frage beantwortet.

Heute entscheide ich mich die RieslingSchleife „Wein und Victoria“ zu wandern, sie startet in Hochheim an der S-Bahn-Station, wo man mit öffentlichen Verkehrsmitteln wunderbar hinfahren kann.
Ich fahre von Wiesbaden aus mit meinem kleinen weissen Flitzer nach Hochheim und stelle meinen Kleinen auf dem Park & Ride Parkplatz am S-Bahnhof ab.
In der Bahnhofstraße geht es dann gleich hinter dem Bahnhof links ab und man sieht schon gleich Hochheim auf dem Hang liegen und läuft direkt auf die Kirche zu.
Kurz unterhalb der Kirche geht der Weg nach links ab in die Weinberge hinein. Ich laufe nun geradewegs auf die Autobahn A671 zu, die über die Hochheimer Brücke führt. Hier in den Weinbergen allerdings hört man davon nichts.




Auf der Höhe eines der letzten Häuser von Hochheim geht der Weg rechts ab nach oben. Über mir starten die ersten Flugzeuge vom Frankfurter Flughafen, auch so nahe an der Autobahn übertüncht das Fluggeräusch bei weitem den Autolärm.
Es ist Anfang März, die Weinberge sind gestutzt und vorbereitet. Allerdings ist alles noch sehr karg und braun. Die Tour wird sicherlich im Spätsommer, wenn auch das Hochheimer Weinfest ist, ganz besonders reizvoll sein. Bevor ich an die Häuser von Hochheim komme, geht der Weg wieder nach rechts ab Richtung Kirche, d.h. ich habe hier eine kleine Schleife gelaufen.


Auf der Höhe eines kleinen Mäuerchen auf der linken Seite, bietet sich ein Abstecher nach Hochheim in das Stadtzentrum an. Hier gibt es verschiedene Restaurants, in denen man schön essen gehen kann. Auch Weingüter bieten hier ihren Hochheimer Wein zur Verkostung an.
Bevor ich an die Kirche von Hochheim komme, ist auf der linken Seite der Schlosshof Domäne Hochheim. Ein wunderschönes Gebäude mit grünen Fensterläden.


Bei dem Weg durch die Weinberge sehe ich zu meiner rechten in Rüsselsheim in weiterer Ferne die Fabrikgebäude der Firma Opel
Direkt vor dem Stadttor habe ich mich ein bisschen verlaufen, denn normalerweise geht der Weg auf den betonierten Weg gleich rechts wieder ab Richtung Opel Werk, ich bin allerdings verträumt hoch zum Friedhof gelaufen und versuche jetzt den Weg wieder zu finden, ein Moment habe ich mich nicht auf die Beschilderung konzentriert, sondern habe mich auf das Fotografieren konzentriert und schwupps habe ich den Weg verloren.




Das kann passieren, aber dank Navigation weiß ich immer ganz genau, wo ich hin zurückgehen muss. Nachdem ich am Friedhof vorbeigegangen bin, komme ich auf ein geeierten Weinbergsweg, der mich wieder runter auf den Hauweg führt.
Diese Weglänge, die ich ungefähr in eineinhalb Stunden bewahre, ist perfekt um einen neuen Schuhe, die ich mir für den Sommer in niedrig gekauft habe, zu testen. Schon jetzt merke ich leicht, dass an der Ferse etwas scharf
Für die Interessenten sei vielleicht ein kleines Spoiler erlaubt, mein nächstes Projekt wird sich im kulinarischen Italien abspielen und beinhaltet eine Wanderung von circa 92 km an einem beliebten Küstenabdchnitt …
Im weiteren Verlauf meiner Weinbergsdurchquerung, komme ich an den Bausünden von Hochheim vorbei, drei Hochhäuser auf der linken Seite, die aus dem Dächerwald der Einfamilienhäuser Hervorluken. Sicherlich hat man von dort oben einen traumhaften Blick über die Mainebene, aber für die Fern Blicke sind diese drei Gebäude sicherlich nicht gerade einladend. Dennoch gehören sie zu dem Skylinebild von Hochheim mittlerweile dazu.




Ich bin in der Tat überrascht, wie leise es auf diesem Weg ist. Auf der einen Seite steigen die Flugzeuge gen Westen über Hochheim auf, auf der rechten Seite befindet sich der Main mit der Mainschifffahrt und parallel zum Main fährt die S-Bahn von Mainz über den Flughafen Nach Frankfurt. Trotzalledem ist es recht beschaulich, ruhig, mit einer Ausnahme, wenn die Flugzeuge starten.
Bisher verläuft die Wanderung super einfach, der einzige Aufstieg, den ich hatte, war vom Bahnhof hoch auf den Höhenweg unterhalb von Hochheim, ansonsten geht der Weg fast auf einer Höhe gerade. Meine Uhr sagt mir auch, dass ich am Main wieder den Weg zurückgehe, daher sind auch hier die Höhenmeter extrem überschaubar, laut der Informationstafel am Bahnhof waren es 39 Höhenmeter. 😂





Kurz vor der Weinlage „Hochheimer Stein“ mache ich Pause auf einer Bank, genieße die Sonnenstrahlen und blicke in den kahlen Weinberg. Einige Weinberge sind noch nicht zurück gestutzt, hier haben die Winzer noch einige Arbeit vor sich. Sobald ich in die Lage „Hochheimer Stein“ komme, geht der Wanderweg rechts ab nach unten zum Main hin. in dem Moment wo ich auf Main Höhe bin, geht der Weg erneut rechts ab und ich gehe direkt am Main wieder zurück Richtung Hochheim.
Bislang war der gesamte Weg auf Asphalt zu laufen. Das solltet ihr bedenken, wenn ihr die Schuhe auswählt, ich bin die Schuhe mit neuen Wanderschuhen gelaufen, das ist hier in der Tat überhaupt nicht notwendig, selbst mit Jogging Schuhen lässt sich dieser Weg sehr einfach und bequem laufen.



Der Rückweg nach Hochheim verläuft nicht ganz unten auf der Mainebene, sondern den Main und den Main Rückweg trennen. Noch die Bahnschienen. Daher laufe ich ein wirklich erhaben weiterhin durch die Weinberge zurück. Komme da zwar nicht so nah an den Main heran aber habe trotzdem einen wunderschönen Ausblick über die Weinberge unter mir und den darunter fließen Main.
Imposant stehen die Nord-Süd-Stromtrassen mitten in den Weinbergen und überspannen den Main.

Wenig später komme ich an dem Königinnenvictoria Denkmal vorbei . Königin Victoria, die von 1819-1901 herrschte, besuchte mit ihrem Ehemann Prinz Albert am 15. August 1845 Hochheim am Main.
Das Weingut Papst Mann, dem 5 ha große Weinberge. Damals gehörte, erhielt durch die königliche Majestät die Erlaubnis, die Hochheimer Lage fort an Königin Königin Victoria Berg zu nennen. Dies ist genau der Standort des jetzt bestehenden Denkmal, was in dem Stil eines Tudors errichtet wurde. Dieses Denkmal wurde am 24. Mai 1854, dem 35. Geburtstag von Königin Victoria von dem Weingut Papst Mann enthüllt.


Der Weisswein, der hier angebaut wird, wird von den Engländern „Hock“ genannt. Der Begriff tauchte erstmals 1625 in England auf und stellt die Kurzform des Ortsnamens „Hochheim“ da.
Wenig später führt der Weg doch unter den Bahnschienen her direkt am Main entlang. Ich laufe nun an dem unteren Weg direkt am Main weiter Richtung Bahnhof Hochheim.




Hier unten hat man natürlich keinerlei Fernblick, selbst die Kirche von Hochheim ist von hier unten teilweise überhaupt nichts zu erkennen. Du läufst zwischen Main und Weinbergen und wirst auf diesem Weg häufig von Fahrradfahren überholt.

Nachdem ich den Hochheimer Segelclub passiert habe, geht der Weg rechts ab wieder Richtung Hochheim Zentrum. Von hier aus sehe ich auch wieder die Kirche und erkenne schon in der Ferne die Bahnunterführung.
Dies sind jetzt noch die letzten Schritte des Rundweges, insgesamt stelle ich mir diesen Weg traumhaft im spätsommer vor, wenn die Weinreben im fetten Grün stehen.
Heute war es angenehm zu laufen, ein wenig karg in den Weinbergen aber die Tour ist einfach und wirklich sehr Schön zu bew Wandern. Für mich mehr ein Spaziergang als eine Wanderung.
Dauer: 2:02 Std. (inkl 25min Pause)
Meine Navigationsdatei findet Ihr hier
Startpunkt Parkplätze in Hochheim P&R
Länge: 8,41 km
Höhenmeter: 100 hm
Highlights: weinberge, fernblicke, mainblick, flugzeuge, kapelle, hochheimer altstadt, kirche, schloss hochheim, victoria monument, einkehr, gastronomie, weinprobe,
weitere Informationen zur Tour findet Ihr ebenfalls auf den offiziellen Seiten
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