Wollmerschieder Grenzweg (gelaufen in der Wisper Trail-Kombination mit dem Ranseler Höhenrausch)
Es ist Sonntag und ich habe Lust auf eine Wandertour. Das Wetter ist zwar wechselhaft, aber scheint zumindest trocken zu bleiben. Meine heutige Tour startet in Wollmerschied im Taunus, ich beabsichtige einen Rundweg zu gehen der Wollmerschieder Grenzweg heißt.

Auf circa 8 km verläuft der Weg in Tälern und auf einem Höhenzug. In gar nicht so weitere Entfernung liegt zudem noch der Nebenbei ist noch der Ranseler Wispersteig mit dem Namen ‚Ranseler Höhenrausch’, der mit 10 km an diesen doch recht kurzen Rundweg angegliedert werden kann.
Folgt mir auf meiner Entdeckungtour an der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen und auf dem Höhenrausch im Taunus.
Ich fahre von Wiesbaden nach Wollmerschied.
Parken kann man auf dem Wanderparkplatz direkt am Sportplatz, hier befindet sich der Ausgangspunkt für die Wanderung, man geht erst vom Parkplatz bergauf auf einem Feldweg im Uhrzeigersinn. Ich bin fit und guter Dinge, komme schnell und gut in meinen Tritt. Das Wetter ist wechselhaft aber trocken. Mal sehen ob ich meine Regensachen brauche. An einem Heuschober geht es rechts ab ins Tal, von hier hat man einen wunderbaren Blick auf Wollmerschied, ein niedliches kleines Dorf im Taunus.



„Wollmerschied ist ein Stadtteil der 12 km entfernt gelegenen Kernstadt Lorch im südhessischen Rheingau. Der auf fast 400 Metern Höhe gelegene Ort liegt in unmittelbarer Nähe zum Rheinsteig. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Wollmerschied erfolgte im Jahr 1324 unter dem Namen Wollmerscheit bei der Grenzbestimmung im nördlichen Rheingau statt. Der Ort war mit dem ganzen Rheingau Teil des Kurmainzischen Territoriums. 1675 erfolgte eine Abgrenzung zum benachbarten Ortsteil Ransel. Wollmerschieds Wappen trat zum ersten Mal 1797 auf einem Gerichtssiegel auf. Es zeigt das Bild der Dorfkapelle über dem Mainzer Rad. 1806 kam Wollmerschied zum Herzogtum Nassau und gehörte zum Amt Rüdesheim. Nach der Annexion des Herzogtums durch Preußen wurde der Ort 1867 dem Rheingaukreis im Regierungsbezirk Wiesbaden zugeordnet. 1894 wurde die katholische Kirche St. Antonius errichtet.“ (Quelle: Wikipedia)
Wollmerschied hat aktuell 228 Einwohner und ist geschichtlich sogar bekannt geworden. „Nach dem Ersten Weltkrieg befand sich der Ort während der alliierten Rheinlandbesetzung in einem schmalen Korridor zwischen den rechtsrheinischen Brückenköpfen der Amerikaner um Koblenz und der Franzosen um Mainz. Das Gebiet bestand bis zur militärischen Besetzung durch Frankreich im Jahr 1923 als Freistaat Flaschenhals. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der amerikanischen Besatzungszone direkt an der Zonengrenze zur französischen Zone und wurde damit zu einem Teil des Bundeslandes Hessen.“ (Quelle: Wikipedia)
Wieder was gelernt … was man so alles erfährt, wenn man rumkommt … 😉
Der Weg geht über saftige Wiesen hinab ins Tal. Der Weg windet sich auf Forstwegen bis man am Ende auf der Mitte zum Tal links auf einen kleinen Trail abbiegt.


Am Ende des Trails biegt der Weg rechts ab – hier mitten an einer Kreuzung befindet sich ein Grenzstein mit der Aufschrift J697 leider lässt sich nicht mehr herausfinden warum der Stein dort steht oder wozu er gehört. Nach dem Blick auf Google Maps zeigt mir, dass ich hier bereits an der Grenze von Hessen zu Rheinland-Pfalz bin.
Da meine Geografiekenntnisse wirklich nicht die Besten sind, war mir das gar nicht klar. Ich habe hier die nördliche grenze Hessens im Taunus erreicht und wandere nun auf der Grenze gen Osten. Mal sehen ob ich noch weitere Grenzsteine finden werde.
Hier in diesem Laubwald ist absolute Stille, kein Mensch, weil dieser Rundweg sicherlich einer der Abgelegesten zu sein scheint. Das Wetter ist kühl angenehm zum wandern, es ist trocken und dadurch ist der Untergrund auch trocken. Es ist schon etwas kühler als gestern, da heute keine Sonne scheint dadurch hab ich mich entschieden eine zusätzliche Jacke mit zu nehmen. Wenig später komme ich an eine Kreuzung, nagut besser einen Wegweiser, hier steht eine wunderbare Bank mit Tisch, die dazu einläd Pause zu machen.



Pausieren auf der Grenze zwischen zwei Bundesländern – das habe ich auch noch nicht gemacht … Bisher bin ich allerdings erst 2 km gelaufen, daher entscheide ich mich weiter zu gehen – ich werde laut dem Schild in Kürze nach Wollmerschied kommen und auch in das Bienenbachtal gehen. Nach der Bank geht es ein kleinen steilen Trail ins Tal hinunter. Hier kommt man an Fischerteichen heraus.

Von hier geht ein etwas breiterer Forstweg weiter parallel zum Werkerbach, bis man links an ein Schild kommt, das einen Grenzstein zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz ausweißt. Man kann hier zum Bach hinunter steigen. Die ist nun ein weiterer Grenzstein, der die Grenze zwischen den beiden Bundesländern markiert. Ich gehe weiter und gehe auf einem breiteren Forstweg an einem Haus vorbei. Biege leicht nach rechts ab und gehe den Weg hinauf Richtung Wollmerschied.


Der Weg schlängelt sich angenehm nach oben, ich komme durch saftig grüne Wiesen. Wer wie hier wohnt hat tatsächlich absolute Ruhe. So langsam werde ich auch warm, bekomme meine Betriebstemperatur und gehe zügig bergauf Richtung Dorf. Der Höhenweg schlängelt sich nun unterhalb des Dorfes auf gleichbleibender Höhe entlang.




Ich komme an einer Kuhweide vorbei, die Kühe schauen mich an, als ob ich aus einer anderen Welt komme. Auf ruhiges Einreden bringt sie nicht dazu sich streicheln zu lassen. Sie bleiben liegen und schauen entgeistert. Schade denke ich mir und ziehe weiter …



Nachdem ich mehrere 100 m unterhalb von Wollmerschied durch die Wiesen gelaufen bin, macht der Weg ein Zickzack und geht dann wieder links in den Wald hinein.

Er läuft durch den Wald, ein kleiner Trail, der nur leider oberhalb der Bundesstrasse verläuft. Hier hört man ab und an Motorräder und Autos.
Der Waldweg stößt auf die Bundesstraße, die man nach links ein kleines bisschen verfolgt um dann wieder rechts auf der anderen Seite des Tals am Waldrand bergauf zu gehen. Im Tal werden sowohl Kühe als auch Pferde und Ponys gehalten – hier hat man immer wieder was zu sehen. Auch die Ponys wollen sich nicht streicheln lassen, irgendwas ist heute ☹


Nachdem ich das Tal halb durchquert habe, komme ich erneut an eine Bundesstraße. Es ist die Verbindung zwischen Wollmerschied und Ransel. Hier laufe ich links von dem Tal bergauf. Am Ende des Tales wechsle ich die Seite, und wandere auf der rechten Seite des Tales wieder hinunter, dies ist auch die Seite, die dem Sportplatz zugewandt ist.
Nach wenigen 100 m habe ich dann den Weg erreicht, der links hoch zum Sportplatz führt.
Der Wollmaschine Grenzweg ist eine entspannte Sonntags Tour, die nicht zu anspruchsvoll ist und auch nicht zu lange dauert. Mit der Länge unter 10 km, hat man die Möglichkeit sich gut zu bewegen, hat schöne Ausblicke über das Wisper Tal.
Startpunkt: Wollmerschied Sportplatz
Länge: 7,9km
Höhenmeter: 185m
Highlights: Wispertaunusblick, Grenzstein, Einsames Bänkchje
Die GPX Dateien zur Tour findet Ihr hier:
Weitere Informationen erhält Du hier: https://wisper-trails.de/wanderwege/04_wollmerschieder-grenzweg
Den GPX Track kannst Du hier downloaden: https://wisper-trails.de/gpx-routen/04-wollmerschieder-grenzweg.gpx