Mosel, Burg, Panorama, Schluchten • das verspricht der Bergschluchtenpfad Ehrenburg an der Mosel

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Bergschluchtenpfad Ehrenburg an der Mosel

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In Brodenbach geht es über kleine steile Pfade über den Teufelslay auf den Schafberg, von woraus man einen traumhaften Panorama-Weitblick geniesst. Über Felder und kleine Waldstücke taucht man in das Brodenbachtal ein. Ein massiv tiefes Tal, welches man im talgrund durchquert und auf der Gegenseite in Richtung der Ehrenburg verlässt. Die Ehrenburg, die oberhalb des Ehrenbachtal residiert, ist absolut ein Besuch wert. Eine Reise ins Mittelalter und in die Vergangenheit aus Ritter, Mägden und Gauklern.

Von hier aus geht es im Ehrenbachtal bergab, ein kleiner Ausflug über die steile Schlusspassage auf dem „Sonnenringpfad“ und man ist wieder in Brodenbach an der Mosel. Mit neuen Eindrücken, schmerzenden Waden und einem Lächeln im Gesicht.

Ich fand diesen Steig in einem Reiseführer und war direkt fasziniert durch Schluchten zu wandern, auf Anhöhen über die Mosel zu schauen und in die Vergangenheit versetzt zu werden durch die Ehrenburg. Der anspruchsvolle Steig aufgrund einiger Anstiege hatte meine Aufmerksamkeit geweckt …

Der Bergschluchtenpfad startet an der Polizei in Brodenbach und geht an einem  kleinen Bachlauf entlang in eine breite Schlucht ins Brodenbachtal nach oben. Links befinden sich einige Bau- und Getränkewagen und tolle Steilhänge säumen den Weg.

Nach einer kurzen Strecke geht es links ab in die Bergeschlucht Nickelsbachtal, in der es steil nach oben geht. So ausser Kondition merke ich wie meine Lunge drückt und wie ich mich den steilen Bergpfad hinauf quäle. Irgendwie bin ich noch nicht so richtig warm denke ich mir, realisiere aber, dass ich schon über der normalen Betriebstemperatur bin. Mein Kopf ist bestimmt blutrot und ich machen diverse Male Halt um mich umzusehen, zu verschnaufen. Dann realisiere ich die Schönheit dieser beklemmenden kleinen aber echt tiefen Schlucht um mich herum. Hier ist alle so ruhig, kein Autolärm, keine Motorräder oder andere Lärmquelle. Gespenstisch schön.

Der Pfad beginnt hier nach dem steilen Aufstieg ein wenig flacher zu werden und ich bemerke, dass ich langsam in meinen Tritt komme und kontinuierlich weiter nach oben stapfe. Der Aufstieg war schon sehr anstrengend, es reicht als ersten Kraftakt am Morgen, aber ich dachte bzw. ich denke das ist ja den Tag über noch besser wird.

Am Ende der Schlucht macht es eine Kehrtwende und man kommt auf eine leicht gerade Passage. Am Ende dieser Passage kommt man zu dem wunderbaren Ausblick des Teufelsley, wo man ganz toll auf die Mosel sehen kann. Von hier aus sieht man auch genau den Punkt von dem man gestartet ist – nämlich die Rückseite des Polizeigebäudes. 

Der Steig führt eine Weile lang parallel zur Mosel. Es ist hier sehr angenehm zu gehen, immer leicht bergauf, aber viel angenehmer als die ersten Meter in der Schlucht, wo sich die Muskeln doch schon sehr bemerkbar machten. Der Weg geht Richtung Burg Tourant, biegt aber 1,5 km vorher nach oben ab, um auf den Schafberg zu stapfen.

Puh, mir brennen jetzt schon wieder meine Muskeln, nach der Überquerung der Bundesstraße geht es weiterhin bergauf, bis man auf eine Lichtung kommt, von der man einen wunderschönen Panorama-Blick auf die Mosel hat.

Hier oben sitzt man auf dem so genannten Schafberg. Von den Bänken einen tollen Panorama-Ausblick. Ich verschnaufe, mache ein wenig Rast, auch wenn es noch nicht wirklich lange her ist, dass ich gestartet bin. Dennoch. Ich geniesse den Ausblick über die Weite und lasse mir die Sonne auf diese Stirn brennen. Dann geht es noch etwas weiter nach oben, auf einem ganz normalen Wirtschaftsweg. An der Spitze angekommen geht es leicht nach unten Richtung Nörtershausen. Der Weg schlängelt sich durch Felder und Wiesen.

Die Wege auf dieser Höhenlage lassen sich gut gehen, sind perfekt ausgeschildert und man kann sich dem Wandern voll hingeben, ohne konzentriert auf den Weg achten zu müssen. Nach kurzer Zeit kommt man nach Nörtershausen. In der Abzweigung des Traumpfades am Eingang des Dorfes steht eine kleine Bank und hier kann man Rast machen, denn der Ausblick ist toll. Also, gesagt getan, eine Rast mit einer Bande und den Ausblick geniessen.

Danach geht es wieder in den Wald hinein und ein lang gezogene flach abfallen der Weg über mehrere Kilometer. Ich befinde mich nun im Brodenbachtal in dem der besagte Brodenbach fliesst. Der Weg mündet in einen breiten Waldweg, die Strecke lässt sich gut laufen, die Beine tragen mich vollautomatisch, denn es geht ganz langsam und angenehme abwärts. Hätte ich nicht diese merkwürdige Vermutung, dass es danach wieder aufwärts geht …  Schliesslich habe ich mir das Höhenprofil angesehen. Den Fehler, den ich in den Bergen einmal gemacht habe, den mache ich so schnell nicht wieder. Dort dachte ich ich plane meine Tour mal nach Kilometern, hatte aber die Höhenmeter ausser Acht gelassen. Wie man sich vorstellen kann, war ich am Abend todmüde, denn ich musste die Distanz natürlich schaffen 🙂

Weiter unten im Tal stößt man auf den Brodenbach. Hier gibt es am Fusse der Schlucht die Möglichkeit in einer Hütte Rast zu machen. Es gibt eine kleine Hütte direkt an der Abzweigung des Weges über den Bach (den man später auch weitergeht) und eine weitere Hütte etwas weiter. Diese scheint etwas größer zu sein.

Ab der Hütte geht es auf einem kleinen Pfad erst über eine Brücke über und dann. am Brodenbach entlang, bis man erst an dem Donnerloch ankommt. Das Donnerloch ist der engste Abschnitt des Brodenbach, eine kleine Gruppe an Wasserfällen, die seit einer Sprengung in den 1960er Jahren für einen Forstwirtschaftsweg nur noch in Teilen erhalten ist. Ein sagenumworbener Ort.

Weiter den Bachlauf nach oben entlang gelangt man später am Ende des Tals auf ein Gebäude mit einem separaten Mühlrad.

Von hier aus geht es auf einem kleinen Steig wieder ganz steil den Berg hinauf. Da war er also wieder, der vermutete Anstieg. Mannomann, hier ginge es wieder mächtig steil bergauf und kontinuierlich dazu. Hier musste ich kräftig pumpen und war froh als ich oben angekommen bin. Dort oben kommt man auf der Anhöhe und es erschließt sich wieder ein weiter Blick und strahlender Sonnenschein.

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Nachdem ich über die Felder gegangen bin, sah ich dann das erste Zeichen für die Burg Ehrenburg. Die interessierte mich natürlich enorm. Darauf freute ich mich schon den ganzen Weg. Dafür musste ich noch ein wenig wandern, über einem kleinen Betonweg der zum Parkplatz der Burg führte, kam ich schliesslich an der Burg an.

Keine Menschenseele, geschlossen und ich ganz alleine auf der Burgbrücke, unter der der Wanderweg weiter führte. Ich schaute mich noch um und Machete ein paar Bilder, bis ich den Weg weiter ins Tal folgte.

Ich ging recht zügig abwärts ins Tal gegangen, denn der Weg liess sich ebenso gut laufen. Vorbei am Mühlgraben und an eine Campingplatz, ein schnuckeliger Weg, der zum Teil ein ‚integrierten‘ Bachlauf hatte. Von dort aus gab es zwei Wege 600 m direkt nach Bodenbach oder aber über einen dreieinhalb Kilometer langen Trail nach Bodenbach,  einem letzten Anstieg, die Schlusspassage auf dem „Sonnenringpfad“

Ich entschied mich für den  Trail. Dafür hasste ich mich kurz darauf, denn es ging natürlich wieder steil bergauf und es tat wieder weh 😉 

Ich fragte mich, warum ich mir das antue, denn ich hätte auch den 600m Weg parallel zur Strasse nach Brodenbach nehmen können. Aber, die Tour musste abgeschlossen sein, sonst war es nicht Komplett.

… meine Motivation ging langsam flöten und ich wusste nicht ob ich umdrehen sollte oder weiter machen sollte. Dann eine Kehre und noch eine Kehre, ich kam der Mosel immer näher … gut dachte ich – lange wird’s nicht mehr dauern.

Dann erreichte ich einen Bergrücken und von dort aus ging es leicht bergab und der Pfad schlängelt in das Tal abwärts.

Nach noch diversen Kehren kam ich in Brodenbach an einem Kriegerdenkmal heraus und musste dann noch 1.000m zu meinen Auto laufen um die Wanderschuhe gegen meine Vans tauschen zu können. Endlich geschafft. Glücklich und groggy fiel ich in den Fahrersitz – ab nach hause.

Das Fazit

ist, das Anfang und am Ende der Bergschluchtenpfad sehr abwechslungsreich und spannend ist. Auf der Hochebene, wo man durch die Felder und bei Nörtershausen durch die Hochebene wandert, ist der Weg ein wenig trist und zieht sich schon sehr stark dahin. Letztendlich ist der Name Programm, denn auf dem Weg findet man tolle Schluchten, einen Schafberg-Gipfel und eine super schöne Burg. Daher kann ich den Weg empfehlen, vielleicht sogar als 2 kleine Wanderungen, so dass man ggf. das Mittelstück auslässt.

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