Abenteuertrip Myanmar

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Myanmar – ein Abenteuertrip in eine mir bislang unbekannte Welt …

Ich entschied mich sehr kurzfristig statt nach Peru auf den Inca Trail nach Myanmar zu reisen. Inspiriert wurde ich durch Dirk Steffens, den Terra X Reporter, der eine Reportage über Myanmar machte.

Der Link hierzu ist: http://m.zdf.de/ZDF/zdfportal/xml/object/36839740

Entscheidung gefällt, Flug nach Bangkok gebucht, Weiterflug nach Mandalay und das Visa online für 50 US$ gekauft. Schon merkwürdig, dass man als Urlauber Devisen ins Land bringt und noch Eintritt zahlen darf … sehr fragwürdig diese Touristenpolitik. Sei es drum.

Bangkok Version 1.0

In Bangkok angekommen blieb ich eine Nacht, da ich unbedingt in mein Lieblings- Straßenrestaurant gehen musste, es ist gleich um die Ecke von dem Shanghai Madison Hotel, einem ansprechenden Boutique Hotel zum akzeptablen Preis. Am nächsten Morgen mit dem Taxi in 30 min zum DonMueng Airport. Alles problemlos, schnell und asiatisch unkompliziert – gelandet in Mandalay ebenso alles easy, Einreise, Visa, ganz easy und alle Personen enorm freundlich, was ich als letztes in Kambodscha kennen lernen durfte.

Mandalay

Bei Ankunft erst mal Handykarte für 8,50 $ gekauft. Zwar wollte ich erst nur Datenvolumen, nur war ich dann später dankbar, dass die Dame mir auch ‚Telefonvolumen‘ dazu verkauft hat. Mit dem Taxi zum Hotel, welches ich mir kurzfristig direkt am Palastgraben ausgesucht hatte. Angekommen, alle super freundlich, Taxifahrer ebenso, Zimmer top.

Da erst Mittags war entschied ich Mandalay mit dem Fahrrad zu erkunden. Kostenloses Fahrrad im Hotel und los. Diverse Pagoden, den Königspalast, alles kein Thema mit dem Rand, unsinnig mit Taxi, viel zu weit zu Fuß. Zum Königspalast, der neu wieder aufgebaut wurde gibt es ein Kombiticket für 10 $, damit kommt man auch in andere Pagoden und auf den Mandalay Hill. Nicht dass Jemand dort kontrolliert, aber naja … asiatische Gleichlosigkeit, aber lauthals den Dollar für das Fotografieren und Filmen einfordern 😊

Was man sieht, wenn man die ersten Pagoden in Myanmar erblickt ist GOLD. Das Land ist sehr reich an dem Metall Gold. Daher fördern sie es und zeigen es in Ihren Tempeln und Pagoden. Kein anderes Asiatisches Land hat so viele Goldanteile in Ihren heiligen Stätten. Das Blattgold für die Aufwertung wird hier in Mandalay von Hand in hauchdünne Blättchen geschlagen. Der härteste Job des Landes, aber auch gut bezahlt. Ein Blättchen kostet im Tempel von 500 Kyats bis 1.00 Kyats und wiegt einen Bruchteil eines Gramms. Neben Gold ist Jade ein wertvoller Teil der Rohstoffe im Boden.

Myanmar ist von den Rohstoffen ein sehr reiches Land, allerdings kommt dies nicht bei der Bevölkerung an. Diese ist sehr arm, was man, sobald man auf die ländliche Seite fährt, auch direkt merkt. Dennoch sind die Menschen glücklich und freundlich. Wissbegierig und kommunikativ.

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Die beiden Pagoden süd-östlich des Mandalay Hills sind der Hammer, die süd- westlich ist ein bischen quietschig bunt. Nach der Besichtigung der Pagoden ging es dann auf den Mandalay Hill. Man muss wissen, dass auf dem Weg nach oben junge Mönche auf einen warten, um einfach nur Englisch zu sprechen.

Ich war anfangs sehr freundlich, da ich das eben nicht wusste und merkte, dass die jungen Mönche viel fragten und auch immer auf mich warteten, was mir dann langsam sehr komisch vorkam. Irgendwann habe ich dann die Fragen knapper beantwortet und bin immer ein bischen abseits gelaufen, so dass sie merkten, dass ich gerne meine Ruhe haben möchte. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mich anders verhalten, auch wenn ich in Tempeln lieber allein unterwegs bin. Beim Sonnenuntergang versammelten sich dort oben so viele Touristen, dass ich noch vor 17.00 Uhr (Sonnenuntergang war 17.30 Uhr) wieder den Abstieg begann, denn ich musste ja auch noch ohne Licht am Fahrrad ins Hotel fahren.

Abends fuhr ich erneut mit dem Fahrrad los, erst um etwas zu essen zu finden. Nach vielem Rumgekurve fand ich ein Shan BBQ, dort suchte man sich Spieße aus, die wurden gegrillt und mit Suppe, Reis und Gemüse serviert. Ich habe kein Ahnung was ich aussuchte. Rind, Schwein, Chicken, Leber und 2 undefinierbare, einer davon war garantiert Froschschenkel … Naja war lecker, musste ich wohl durch … Nach dem Essen ging es dann in das Traditionelle Puppentheater, in dem ich allerdings gezeichnet vom Tag fast einschlief. Aber so spannend wars nun auch wieder nicht … Daher war das schon ok.

Der zweite Tag startete mit einem Motorrad, da ich alleine an die U Pain Bridge im Süden Mandalays fahren wollte. Die U Pain Bridge ist die weltweit längste noch existierende Teakholzbrücke. Ich las zwar irgendwo mal, dass Ausländer nicht selbst Motorrad fahren dürfen, aber auf Anfrage sagte mir im Hotel niemand Bescheid. Da wieder alle sehr sehr freundlich waren und mir Tipps zum Weg mitgaben, war’s mir dann auch egal, was sollte schon passieren …

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Auf dem Weg über den Mahamuni Pagode, das Steinmetzviertel, in dem die Blätter der Bäume weiß vom Gesteinsstaub sind, ging es weiter an die U Pain Bridge. Dort angekommen machte ich mich auf den Weg über die Brücke …und das in traditionellem Herrenrock, den ich mir morgens noch in Mandalay kaufte …

Das kam bei den weiteren Besuchern mit einem breiten Grinsen an …. Offensichtlich war es eher ungewohnt Wessis mit dem traditionellen Gewand zu sehen. Ich erntete viel Lächeln und viele Daumen hoch …

Auf dem Rückweg machte ich noch einmal am Fusse des Mandalay Hill Pause in einem der beiden südöstlichen Tempel. Leider war das keine gute Idee, denn als ich zurückkam war mein Motorroller platt. Loch im Reifen, und das trotz Parkplatzwächter, also scheint es ein Dorn gewesen zu sein.

Diese Land ist so offen, freundlich und ehrlich – du kommst noch nicht mal auf die Idee, Dir hätte jemand die Luft raus gelassen … Rückfahrt war spannend, denn ich setzte mich ganz hinten auf den Roller drauf um den Vorderreifen zu entlasten und konnte so recht problemlos geradeaus fahren – nur nicht bremsen oder lenken.  Im Hotel angekommen waren alle entspannt, ich war hier wohl nicht der erste mit Platten …

Abends dann Shan Buffet. Alle haben im Restaurant gelacht als ich mich setzte, denn niemand verstand mich und somit bekam ich gleich die komplette Aufmerksamkeit des ganzen Street Food Restaurants. Sie haben mir dann einfach das serviert, auf das ich zeigte und waren super happy dass es mir sichtbar schmeckte.

Der folgende Tag ein neuer Roller, leider nicht mit so viel Bums wie der vom Vortag, obwohl ich das gerade heute gebraucht hätte, denn ich wollt über die 25 km südlich liegende INWA (AVA)- Bridge auf die andere Seite nach Mingun. Mein Vorhaben löste Eindruck beim Hotelpersonal aus, warum wurde mir erst abends klar.

Es sollte sich herausstellen, dass ich 120 km an diesem Tag zurücklegen würde …. Ok. gesagt getan, traditioneller Dress an und los. Immer am Ayeyarwady entlang bis zur Brücke, Staub, Abgas, Dreck … Lecker.

Kleiner Exkurs, woher kommt das Lied Road to Mandalay und was besingt es? Nicht irgendeine Strasse, sondern Robbie singt vom Ayeyarwady.

Zurück zum Dreck –  Warum machen wir in Europa eigentlich so viel Umweltschutz … In Asien liegt leider viel zuviel Dreck auf und neben den Strassen, sogar neben Tempeln, schade dass hier nicht bereits in der Schule  darauf aufmerksam gemacht wird, wie problematisch fehlende Abfallentsorgung ist. Dreck, ausbleibende Touristen, Krankheiten, Ungeziefer … Schade. Aber so ist Asien flächendeckend. Selbst in der Wüste von Jordanien finden sich schwarze Plastiktüten mit Müll, die die Reisenden einfach aus dem Fenster werfen. Selbst erlebt mit unserem Taxifahrer in Jordanien.

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Der Weg führte über die INWA-Brücke Bei Sagaing dann wieder Richtung Norden nach Mingun. Tolle Strecke zu einem tollen Ort. In Mingun angekommen war dort ein brachial aufgebauter Felsbrocken aus Ziegelsteinen … Man konnte oben drauf gehen, welch eine Aussicht … Innen drinnen war nichts, außer ein kleiner Raum mit 1 Buddha.

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Daneben die zweitgrößte Glocke der Welt mit 90 Tonnen. Mit etwas Respekt bin ich tatsächlich rein gegangen, nicht auszumahlen was passieren würde wenn die Glocke dann gefallen wäre … 😂 DSCN9721

Auf dem Rückweg noch ein Stop an der Teestation, eine kleine Stärkung und dann langsam und gemütlich zurück.  Links der Fluss rechts die Bergkette mit diversen Pagoden … Da packte mich der Abenteuerdrang und ich fuhr ganz blind Richtung Berge auf einem Feldweg ab um zu einer der Pagoden zu kommen. Wie sich herausstellte die richtige Entscheidung.

Ich kam an Klöstern vorbei, in denen aktuell gebetet wurde, das kleine Tal erfüllt von Gebetsgesängen und um mich herum Mönche und Nonnen, die mich freundlich anlächelten. Ich fühlte mich wie in Rivertal aus dem Herr der Ringe … Ich habe gefühlt 10-15 Tempel und Pagoden in den Bergen besucht, eine schöner als die Andere. Bspw. die Po Nya Shin Pagode mit einem traumhaften Ausblick über den Ayeyarwady. Diese Rundfahrt war einfach Genial!. Teilweise bin ich hinter Pickups mit Touristen hinterher gefahren, die mich ganz neidisch ansahen. Der Rückweg war ganz entspannt. Ich habe mich für den gleichen Weg wie auch hinzus entschieden, da ich da auf der sicheren Seite war.

Abends bin ich dann klassisch Shan Menu essen gegangen. Sehr lecker und alle waren super freundlich …

Bagan

Am nächsten Tag früh ins Taxi und ab zum Flughafen und weiter nach Bagan. Morgens angekommen hatte ich noch den ganzen Tag, sofort konnte ich das Hotelzimmer beziehen und sogar noch frühstücken. Dann schnell ein  e-bike mieten – was hier e-Scooter heißt und absolut ohne Geräusche mit 65 km/h durch die Prärie zu den Tempeln heizen. Ging das Ding ab …

Dieser Ort hat etwas Magisches …. So viele Tempel und in teilweise sehr gutem Zustand.

Die kleinen Tempel sind teilweise viel schöner, da dort auch keine Touristengruppen hinfahren …. Ansonsten sind alle irgendwie beeindruckend, da ich in den nächsten Stunden so viele Tempel gesehen habe fällt es schwer zu sagen welche am schönsten waren … Hier mein Tempel, in den ich mich sofort wohlfühlte. Der Nord-Guri, direkt neben dem touristischen Dhammayangyi.

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Zudem im Süden unterhalb der Dhammayazika Pagode. Ich glaube sie hieß Shinmahti… mit einem tollen Blick über das gesamte Pagodenfeld …

Die riesen Vorfreude auf den 320 $ teuren Ballonrundflug von 1 Stunde wurde am nächsten Morgen gedämpft durch leichten Nieselregen. Also Planänderung und zum Mount Popa in den Bergen. Taxi für 40.000 Kyats und los. Toller Ort, tolle Aussicht, aber für die 40.000 Kyats war’s nur bedingt prickelnd, aber es geht auch nur ein halber Tag drauf.

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Dafür nächster Morgen wieder um 5 bereit zu Abholung … Wieder nix, Nieselregen … Hallo es ist Trockenzeit … winter , was soll das hier… Soll also nicht sein, dennoch buche ich mich auf den letzten Tag in Bagan, schließlich wurde der Flug auf 12.30 verschoben und das passt, wenn wir 09.00 Uhr zurück sind … Den Nachmittag nochmal durch die Pagoden und Tempel an dem südlichen ein Nickerchen im Schatten gehalten. Die Aussicht dort ist toll.

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Danach habe ich mir noch eine echt Birmesische Massage gegönnt, wobei man von gönnen nicht reden kann, denn ich war froh als der Schmerz vorbei war und die Entspannung aufkam, so ist die Massage wohl auch gedacht, allerdings kam die Entspannung erst später im Hotel auf. Noch dazu fühlte ich mich etwas fiebrig und blieb Abends dann im Bett ohne nochmal essen zu gehen.

DSCN0716Am nächsten Morgen sollts ja dann mit dem Ballon hoch gehen. 5
Uhr Abholung, prima die Abholung war da – klappt also, wir fuhren zum Aufstiegsplatz, an dem 18 Ballons lagen und vorbereitet wurden, noch stockdunkel, dann leichte Erhellung, der Balloon stand senkrecht, Sicherheitsbriefing war vorbei, die Vorfreude bei Allen groß, plötzlich ein Funkspruch, Nebel über dem Flughafen, abgeblasen … Bingo, dann soll es wohl doch nicht sein, alle gute Dinge sind 3 und das ist nun echt ein Zeichen ….

Nyaung Shwe am Inle See

Am Flughafen angekommen holte mich ein Fahrer für 25 $ (er hätte auch 25.000 Kyats genommen) ab und fuhr mich in 40min in mein Hotel. Dort angekommen wieder Freundlichkeit pur. Daher habe ich mir auch gleich das Fahrrad, welches kostenlos zur Nutzung bestand genommen und bin wild am Hauptkanal drauflos geradelt … Das brachte mich in Dörfchen in die kein Touristen je kam und brachte mir einige Lacher entgegen, denn ich fuhr auf einem viel zu kleinen Damenfahrrad und das sah wohl sehr dämlich aus …

Zum Essen abends habe ich mir das Htoo Htoo Aung aus dem Stefan Loose ausgesucht, im Halbdunkel abendessen, ok nicht ganz so mein Ding. Der Inle Fisch lecker, auch das Gemüse, ich wählte das traditionelle Intha Menue für 5.000 Kyats. Am nächsten Morgen auf den See. Kleine Tour 16.000 Kyats, inkl. inDain 21.000 Kyats. Der Fahrer kein Wort englisch, allerdings verständige ich mich, welche Orte ich gerne sehen möchte und er scheint das auch zu verstehen …Wir jagen mit riesen Lärm auf den See hinaus, auf dessen Einfahrt schon Intha warten um Ihr Rudergeschick zu demonstrieren und einige Dollars abzugreifen. Das ist nicht mein Tourismus, daher halte ich die Kamera unten und sehe Ihre Enttäuschung schon von weitem, denn plötzlich hören Sie auf zu paddeln … Über den morgentlich noch zugezogenen See – ein Hammer. Eine schöne Tour über den See mit Pagoden, Tempeln, einem Markt.

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Die Aussage ich möchte auf dem Markt essen kam genauso wenig an wie meine restlichen Interventionen, er verstand es einfach nicht. Der Bootsführer fuhr mich zu einem typischen Touri-Restaurant auf Stelzen, bei dem ich nur den Kopf schüttelte und den Namen des Marktes immer wiederholte. Plötzlich sagte er dass der Markt schon vorbei wäre, doch ich beharrte darauf doch dort hin zu fahren. Mit Erfolg, zwar war der Markt vorbei und alle bauten ab, aber dort aß ich auf kleinen Plastikstühlen mit den Einheimischen, die mich lächelnd begafften. Die Köchin war sichtbar nervös und schaute ständig in meine Richtung. als mir dann Inle Fisch mit Gemüse serviert wurde schauten alle Angestellten wie ich die ersten Bissen aß. Ich hatte das Gefühl alles um mich herum stand still und war ruhig. Nachdem ich in Ihre Richtung lächelte und ein ‚Keji zu bae‘ brabbelte waren alle Anspannugen dahin und das Gequassel ging weiter. Die Köchin lächelte mich breit an und widmete sich wieder Ihrem Schaffen.

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Nach dem Essen noch zum Kloster, vorbei an den weltweit bekannten schwimmenden Gärten auf dem Inge See. Hier handelt es sich um Gärten, die auf dem bis zu 3m tiefen See angelegt sind und durch lange Stöcke, die von oben durch die Erdoberfläche in den Boden gestoßen werden, am Platz fixiert werden.

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Auf dem Weg dorthin reichten mir in einer Linkskurve zwei burmesische Mädchen aus Ihrem Boot Seerosen, dabei fiel eine Rose ins Wasser, beim Versuch sie im Vorbeifahren zu greifen kenterten wir fast, da der Stuhl, auf dem ich im Boot sass, nicht fest gemacht war. Die Angst der Mädels stand in Ihren Gesichtern geschrieben, aber ich lächelte und winkte und alles war wieder gut. Die Situation zeigte dass ich vielleicht doch abnehmen sollte …

Nach der Bootsfahrt entschied ich mich zum Sundowner auf das einzige von 2 landesweiten bestehenden Weingüter Myanmars zu gehen, welches leicht oberhalb des Inle-sees liegt. Ein toller Ausblick, geteilt mit leider vielen Touristen, die hier auch Ihren Wein tranken …. Zurück bei Dunkelheit mit unbeleuchtetem Fahrrad. Abenteuer, aber die Shan fahren wirklich vorsichtig. Zurück entschied ich mich für das Sin Yaw Restaurant – eine definitiv richtige Entscheidung …

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Den folgenden Tag ging es mit dem Fahrrad zu den Hot Springs südwestlich von Nyaung Shwe. Angeblich über 1 Stunde was ich bei den diversen Steigungen sofort glaubte, denn mein Bike hatte nur 1 Gang und war wie schon gesagt, viel zu klein 😊.Dennoch nach 40min war ich dort und wurde sehr freundlich empfangen, wobei in der Begrüssung auch gleich klar wurde, es sollte 10 $ kosten. Meiner Bitte, mir die Hot Springs erst einmal ansehen zu dürfen entsprach die Dame und ich bemerkte, dass die eine richtige Entscheidung war.

Die Hot Spas wie sie hier genannt wurden waren 2 Jaccuzzis mit 2m Durchmesser, gefüllt mit heißem Wasser.  Ich entschied mich weiter zu fahren und nicht dort zu baden. Ausserhalb der Anlage gab es getrennte Badestellen für die Locals – wahrscheinlich mit selbem warmen Wasser … Nach einer Rundtour zurüch nach Nyaung Shwe und noch ein Mittagessen im Sin Yaw. Das Essen war erneut der Hammer, super lecker. Restaurant-Empfehlung für Nyaung Shwe definitiv das Lotus Restaurant, wer etwas mehr Ruhe mag, ansonsten das Sin Yaw, welches östlich direkt am Markt liegt.Ein Familienrestaurant mit lokalen  Zutaten und herzlichem Service. bislang das beste Restaurant in Myanmar.Im Sin Yaw empfehle ich dringends den Inle Fisch für 4.000 kyats, das Chicken Shan Style mit Basilikum und Bohnen, den Wasser Salat und die Baby Morrows. Dann gings um 15 Uhr zum Flughafen … Und ab Richtung Yangon.

Yagon Version 1.0

In Yangon angekommen checkte ich erst einmal in meinem Hostel ein, einen kleinen miefigen an der Ecke der 30ten Strasse. Der Raum der mir zugewiesen wurde war klein und miefig, direkt zur zentralen Durchgangsstrasse nach Chinatown. Dazu muss man wissen, dass die Myanmaren stetig hupen, auch wenn keine Gefahr vorliegt. Das ist ziemlich nervig, und hat mich in dieser Nacht auch um den Schlaf gebracht.

Das Abendessen habe ich mit einem netten Koreaner Mitte bis Ende der 30er aus Seoul bei einem Squerer- restaurant eingenommen. Wir haben uns echt gut unterhalten. Er war in Bangkok und Yangon auf Urlaub, wollte noch um die Häuser ziehen, aber da ich morgens wieder früh raus musste passte ich- ich weiss schliesslich wie Koreaner trinken können 😉

Am nächsten Morgen direkt zum Busbahnhof und raus aus dem Molloch. Spannende Busfahrt nach Kyaikto zum Goldenen Felsen auf einem Sitz mit kaputter Lehne. Bus knallvoll, inkl. sitzen auf dem Gang. Ich war scheinbar die Attraktion der Mitreisenden, die Kinder trauten Ihren Augen kaum …

Kingpun

In Kingpun angekommen ging es direkt weiter auf den Berg zum Goldnen Felsen. Mit einem Lastwagenpickup ging es hoch in die Berge. Letztendlich ist der Berg ein kompletter Tempel. Dort befinden sich auch diverse Hotels, die bisher nur den Einheimischen vorenthalten sind. Zudem Essenstände, die alles auffahren, was man braucht. Kern des Pilgerns ist ein goldenener Felsen, auf dessen Oberseite eine Pagode gebaut wurde. Der Felsen wird angeblich nur von Buddhas Haar vom Abrutschen gehalten.

Oben auf dem Hügel, der ca. 1600 m liegt war es bedeckt, aber die Leute sassen dort und haben teilweise sogar dort übernachtet. Ich habe mich ein wenig zum Verweilen entschieden, dann aber doch den Dreiuhrbus und nicht den Siebenuhrbus nach Hpa- an genommen. Auffahrt mit den Pickups kostet 2.500 Kyats, die Abfahrt ebenso. Der Eintritt, natürlich nur Privileg für Foreigners kostet 6.0000 Kyats.

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HPA-An

Von Kyaiktho gehts dann weiter nach Hpa-an für 7.000 Kyats. Im Bus nach Hpa-an lernte ich Robin kennen, einen Franzosen, der 14 Monate in Neuseeland war und nun mit einer zweiwöchigen Rundreise wieder nach Hause in Frankreich geht. Wir stiegen zusammen aus uns suchten ein Guesthouse, fanden aber nur 2 separate.

Meines, das Galaxy war für 16 $ etwas schmuddelig, aber seines für 7 $ auch nicht besser. Dafür war meine Familie soooo herzlich, das war der Hammer. Erster Abend gingen wir in ein Kaying Restaurant, Hammer lecker. Am zweiten Tag entschieden wir uns für eine Motorrad-Rundreise und Abends den Aufstieg zum Kloster auf dem 700m hohen Mount ZweKabin (20.000 gefühlte Treppenstufen) um dort zu übernachten. Die Motorradtour war der Hammer, tolle Höhlen, wir haben die beiden südwestlichen gemacht und sind dann noch zur Saddan cave gefahren. Von dort aus zurück über die Ostroute nach Hpa-an.

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Im Galaxy Guesthouse angekommen durfte ich noch duschen und dann ging es ab mit dem Tucktuck zum Fusse des Berges. Vor uns stand der Aufstieg nach zur Zwe Ka Bin Pagode. Nach ca. 2 Stunden waren wir oben mit vielen Pausen und obwohl Robin erst 22 war, schien mir, das meine Pausenankündigung den Berg hoch unterwegs wie eine Wohltat für Ihn war, er ging nämlich viel zu schnell.

Letztendlich verpassten wir den Sonnenuntergang um 5-10 Minuten. Wir sahen nur noch die Spitze hinter den Bergen verschwinden. Dafür war das Kloster ein Hammer. Die Mönche ein wenig unfreundlich über unseren Spontan-besuch, aber mit 5.000 Kyats konnten wir uns einen Schlafplatz mit Donation erkaufen … Sie brauchen die Donations … Wir trafen noch weitere Franzosen, die offensichtlich die gleich Idee hatten wie wir. Etwas später, genauso wie wir auch Hunger hatten und die Bediensteten der Mönche überredeten etwas für uns zu kochen. Zusammen gab es dann das klassische Shan und Kaying Abendessen, Reis, Teeblattsuppe, undefinierbares Tofu, Eier, Gurke usw.Aber es schmeckte und kostete nur 2.000 Kyats. Dann chillten wir um die Pagode, bevor die ersten meditieren gingen – da ist ja gar nicht so mein Ding, habs ja versucht, kriege den Schneidersitz nur nicht hin, und wennschondanndennschon 😊

Die Nacht war gefüllt von Tönen der Mönche, der Tiere und dem Rascheln der Drehbewegungen von mir und Robin, die wir in einem Schlafabteil für 30 Personen schliefen. 5 weitere Franzosen schliefen auf der anderen Seite. Aufstehen war dan …. Morgens um 4 yuhuuuu…

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Die ersten Trommeln klopften monoton, als ob Robin und ich gleich in die Suppe kommen. Erst war es eine Holztrommel, dann ein Gong, dannn Gebetsgesang, um 5.30 konnte ich nicht mehr und stand auf und machte ein paar Strech-Übungen und lief durch das Kloster um alle fröhlich zu begrüssen. Mönche, so fand ich heraus sind Morgenmuffel … Na gut sei es drum, die 4 neugeborenen Welpen der Hundedame vor der Türe waren da etwas freudiger und knabberten an meinen Fingern und freuten sich wie Bolle … Denn schließlich bekamen sie sicher das erste mal Streicheleinheiten, die Mutter übrigens auch …. Frühstück gabs unsere Bananen und Mandarinen, die wir hochschleppten. Als wir gegen 06.30 losgingen fing die Hundemama uns an zu folgen und wartete inständig, weil Robin noch mal auf das Örtchen wollte. Sie begleitete uns den ganzen Weg und schaute immer ob es uns gut geht.

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Der Abstieg war fies, denn die Treppenstufen waren alt und ausgetreten und schienen viel mehr benutzt als die am Vortag benutzen auf der anderen Seite. Der Abstieg war nicht weniger schweisstreibender denn meine tollen Trekking-Sandalen, die ich nur für den Aufstieg anhatte, haben dort auch gleich den Dienst quittiert. Tolle Lotte. Den Abstieg machte ich nun mit Robins Flipflops, während der halbe Aufstieg barfuss stattfand. Also sehr ursprünglich 😊👍

Unten angekommen bei der Ahtet Yay Ta Khun Monastery warteten wir noch 30 min auf die Abholung und machten auf dem Rückweg noch einen Abstecher am Kyat Ka Lat Tempel, der bildlich immer in Verbindung mit Hpa-An gebracht wird. Es handelte sich um einen kleinen See mit einer langen Brücke und einem Felsen mit einer kleinen Pagode oben auf. Die Rückfahrt zum Hotel war innerhalb von wenigen Minuten erledigt.

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Yangon Version 2.0

Dann in das Guesthouse, Sachen packen und zurück mit dem Bus nach Yangon. Wieder mit dem Taxi in dasselbe Guesthouse an der Ecke zur 30ten Strasse (30h Corner Boutique Hostel) . Zimmer beziehen und in Chinatown was essen gehen. Das habe ich mir so richtig gegönnt, 6 Bambusmuscheln, 1 Mantis, 3 Gambas und einen Gemüseteller – auf Reis habe ich gleich ganz verzichtet.

Am nächsten Morgen traf ich Anne und Ihre Freundin aus Thailand im Hostel. Wir tauschten uns aus, das sie erst angekommen waren und meine Tour rückwärts machen wollten. Daher gab ich Ihnen Tipps zu Bagan. Da sie auch zur großen Shwedagon-Pagode (deren Kuppel ist mit 90 Tonnen Blattgold vergoldet worden) wollten, haben wir uns ein Taxi geteilt und sind zusammen durch die Pagode gewandert, bevor ich schon sehr früh zum Flughafen weiter musste. Am Flughafen dann doch genügend Zeit, ich ass noch etwas, nur das hätte ich lassen sollen, denn davon hatte ich 3 Tage feinst pürierten Dünnpfiff …

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Fazit Myanmar:

Ein tolles und vielfältiges Land, tolle, sehr freundliche Menschen. Geeignet für Kultur oder sportlichen Urlaub (Trekking am Insel See), für Backpacker und Pauschalreisen, sowie für High Society Urlaub.

Bisher ist in diesem Land noch alles möglich und erschwinglich, wer es einmal besuchen möchte, sollte es in den nächsten 5 Jahren tun, denn die wirtschaftliche und die touristische Entwicklung wird hier rasant von statten gehen. Etwas erinnerte mich Myanmar heute an das Thailand vor über 10, wenn nicht 20 Jahren. Der buddhistische Glaube ist bisher noch zentraler Kern des Landes, wenn hier vermehrt Tourismus Einkehrt, werden die buddhistischen Werte zum Nachteil der kapitalistischen Werte weichen, wie man es in Thailand klar erkennt. Also schnell hin!

Bangkok Version 2.0

Der AirAsia Flug ging zügig, allerdings dauerte es dann ewig mit der Einreise nach Thailand und gefühlt 1 Stunde um sich am Taxiverteiler anzustellen. Daher war ich spät im Hotel, einem kleinen Guesthouse namens  Chetuphon Gate direkt am Wat Pho und am Königspalast. Zu Essen gabs daher an dem Abend nichts mehr. Das war auch gut so, denn den Abend verbrachte ich zu 2/3 auf der Toilette … wie sich herausstellte fing ich mir hier einen echten Nora-Virus ein … Danke dafür 😉

Am nächsten Tag einen Tee zum Frühstück und auf zu Asia Guitars in China Town, der große Tag eine Cole Clark zu spielen war gekommen. Nach einigem Hin und Her fand ich den Laden und sah meine Angel 2 in Bunya und Tasmanischem Blackwood an den Seiten und auf dem Rückkorpus. Das Spielen war toll, sehr einfach, toller Saitenstand – geil, der Sound war bestens.  Hätte ich nicht die Fat Lady danach gespielt, hätte ich die Angel mitgenommen. AN2ECBB-SIDE1FL2ECBB-SIDEAber ich spielte die Fat Lady, der Sound war gigantisch, um vieles voller und toller. Das Holz war nicht so sauber einheitlich wie bei der Angel und ich wollte ja eigentlich eine kleinere …. Ohne mich zu entscheiden verließ ich den Laden, und konnte mich auch den ganzen restlichen Tag nicht entscheiden, so dass ich ohne Gitarre in den Flieger am nächsten Tag stieg. Allerdings nicht um noch einmal Austern, Gambas, Muscheln und Gemüse bei meinem Lieblingsstreetfood Restaurant in Chinatown gegessen zu haben und nicht ohne mich maßgeblich darüber zu ärgern, dass ich mich bei den Preisen der Gitarre  verkalkulierte hatte. Ich hätte nämlich Beide in Bangkok zum Preis einer Deutschen nehmen können … Ganz dumm gelaufen … d.h. Ich komme definitiv wieder, denn eine Fat Lady wird mein werden … Und vielleicht auch noch ein kleiner Engel  …

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An dieser Stelle entschuldige ich mich für die verbliebenen Rechtschreib- und Interpunktionsfehler. 🙂

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