
Es ist Sonntagmittag, das Wetter eher durchwachsen und etwas bedeckt, ich habe aber keine Lust auf der Couch sitzen zu bleiben und entscheide mich, eine 8 km lange Tour im Rheingau zu wandern, die den Namen „Alleskönner Riesling“ trägt.
Von Wiesbaden fahre ich nach Eltville Martinsthal, wo ich auf dem Parkplatz an der Feuerwehr mein Auto abstellen kann. Von hier aus startet der circa 8 km lange Rundweg durch die Weinberge von Martinsthal. Der Name der Rieslingschleife „Alleskönner Riesling“ – ok dann lass uns mal sehen.
Ich laufe gen Süden, Richtung Eltville, am Wallufbach entlang, wenig später biegt der Weg nach links ab, und ich gehe hinauf zur Bundesstraße, die ich an der Bushaltestelle „am Steinberg“ überquere. Von hier aus gehe ich durch das Wohngebiet, welches direkt an die Weinberge anschließt.
Als der Weg dann wenig später links abbiegt, in die Weinberge, oberhalb der Bundesstraße, laufe ich an dem neugebauten Keller des Weingutes Diefenhardt vorbei.


Auf dem unteren Weg durch die Weinberge wird man immer begleitet durch das Autogeräusch der Bundesstraße unterhalb, man hört aber auch sehr genau die Autobahngeräusche der A 66, die hier von Wiesbaden in den Rheingau führt.
Der Weg bahnt sich so in die Weinberge nach oben, heute etwas matschiger unterwe, denn es hat heute Nacht geregnet.
Vorbei an dem Hasloff-Brunnen, komme ich an einer kleinen Kapelle vorbei, der Rödchenkapelle, an der man auf der rechten Seite schön Rast machen und sitzen kann, denn hier stehen einige schöne Bänke und der Ausblick ist ganz nett.






Oberhalb der Weinberge komme ich an einem Haus heraus, (nein, ist es nicht das kleine Winzerhäuschen von dem Weingut Diefenhardt).
Hier geht der Weg links bergauf in den Wald hinein, dies ist ebenfalls der Zuweg zum Rheinsteig (4km nach Kiedrich), denn dieser verläuft ebenfalls hier oben auf dem Taunuskamm.



Kurz bevor man über den Waldweg, der nebenbei auch extrem matschig war heute, nach Frauenstein hinunter geht, zweigt der Weg links ab an einer Schutzhütte in den Wald nach Norden hinein.
Schnurgerade laufe ich auf einem breiten Waldweg in den Taunus hinein, der Name Alleskönner Riesling erschließt sich mir hier leider gerade nicht.
Unter dem Namen hätte ich den Anteil in den Weinbergen als etwas höher erachtet und den Rundweg durch den Taunus nicht mit einer Wald-Autobahn.
Nachdem ich mir schon darüber Gedanken gemacht habe, wie man die Tour umlegen kann, komme ich an einer Kreuzung auf den Abzweig von der Wald-Autobahn in Richtung Martinsthal zurück.


Ab hier ist es dann kein Waldweg mehr, sondern ein Trampelpfad, der quer durch den Wald geht. Obwohl die Riesling Schleifen hervorragend ausgeschildert sind, fehlt auf dieser Schleife leider bei dem Pfad jegliche Beschilderung.
Gut, man kann den Weg nicht wirklich verfehlen, denn es geht auf einem ausgetrampelt Pfad quer durch den Wald. Rechts und links immer wieder Suchspuren von Wildschweinen und ich warte nur auf den Moment, wo ein Wildschwein mein Weg kreuzt.
Ansonsten finden sich hier keine Rieslingschleifen-Schilder an den Bäumen. Aber es ist auch noch früh im Jahr. Das Wege-Management wird dies sicherlich nachholen.


Obwohl es heute Morgen schon ein kleines bisschen genieselt hat, und ich auf dem Weg hierher auch die ersten Regentropfen auf der Windschutzscheibe hatte, bleibt der Regen bis dato aus. Der Himmel ist zwar durchwachsen, aber ein Glück bleibt es trocken. Heute hat es circa 12 °C, ein perfektes Wanderwetter, denn ich muss nicht meine Daunenjacke anziehen. Gefühlt war es gestern kühler.
Nachdem ich einen sehr matschigen Forstweg hinunter gelaufen bin, komme ich weiter in den Wald hinein und sehe auf der rechten Seite die ersten Hütten stehen. Hier geht der Weg weiter geradeaus, leicht abschüssig und ich frage mich, ob ich überhaupt noch zum Weinberghäuschen Diefenhardt komme oder ob ich bereits in Martinsthal wieder rauskomme.


Ich komme aus dem Wald heraus und will schon intuitiv links laufen, da sagt mir meine Uhr, stopp und dass ich allerdings den Berg hinunter laufen muss.
Am „Haus Lucie“ gehe ich den Berg hinunter und dann weiter nach links Richtung Weinberghäuschen tiefen hart zu laufen. Also komme ich offensichtlich doch noch an dem Häuschen vorbei. Bei dem Weg herunter am Haus Lucie vorbei, kann ich mich erinnern, dass ich hier einmal im Sommer runter gelaufen bin und eine richtig große Aeskulapnatter (ca.: 1,2m) vor mir auf dem Weg lag. Natürlich ist sie sofort verschwunden, als sie mich gehört und gesehen hat, aber diese Zusammenkunft bleibt mir weiterhin in Erinnerung.
Nach wenigen Metern des Abzweig verstehe ich auch, warum ich hier unten lang wandern soll. Ich komme an der Martinsthaler Lourdes- Madonna vorbei.


Als ich an dem bereits besagten Weinberghäuschen vorbeikomme, fängt es an zu nieseln, je weiter ich laufe, desto stärker wird der Regen und an der nächsten Bank zieh ich mir meine Regenjacke über.




Nun wird es etwas unmuckelick, denn der Regen nimmt massiv zu, auch der Gleitschirm Flieger, der die letzten 10 Minuten über mir kreiste, hat sich entschlossen, nach unten zu fliegen und seinen Flug abzubrechen.
Ich bin gespannt, wie lange ich hier noch auf dem Matschweg auf der Höhe von dem Weinberghäuschen wieder nach Westen laufen muss, um dann wieder durch die Weinberge nach unten Richtung Martinsthal zu kommen.

Vorbei am Florianplatz, wo einige Bänke zum ausruhen stehen, geht es für mich durch die Weinberge wieder zurück Richtung Martinsthal.
Diesmal oberhalb des neuen Kellers vom Weingut Diefenhardt geht der Weg an den Weinbergen entlang, bis ich an der Bundesstraße herauskomme, die überquere.



Ich gehe die Treppen hinunter und komme dann an dem Parkplatz Parkplatz wieder raus, an dem ich die Tour begonnen habe.
Wie es Murphys Law natürlich will, kommt die Sonne just in dem Moment heraus, wo ich meine Schuhe wechsle und in mein Auto steigen möchte.
Und abschließend noch einen kleinen Tipp für das Wege-Management: Wenn ich eine Tour „Alleskönner Riesling“ nenne, dann ist die Erwartungshaltung etwas höher, einen höheren Weinbergsanteil zum Waldanteil und schöne Optionen zur Riesling-Einkehr zu haben.
Daher mein Vorschlag: vom Keller in Martinsthal vom Weingut Diefenhardt sollte der Weg so durch die Weinberge recht weit Richtung Frauenstein geleitet werden, dass man dort am Weinprobierstand eine Einkehrmöglichkeit hat.
Von hier aus wäre es möglich über den Goethestein eine kleine Runde zurück nach Martinsthal zu gehen, durch den Wald und geradewegs zum Weinbergshäuschen.
Dann würde man sich auch das Fast-Zusammentreffen von Hin- und Rückweg sparen … und man hätte eine erweiterte Auswahl, wo man mit einem Wein Pause macht …
Dauer: 1:38 Std.
Meine Navigationsdatei findet Ihr hier
Startpunkt: Parkplatz in Martinsthal
Länge: 7,72 km
Höhenmeter: 210 hm
Highlights: weinberge, fernblicke, rheinblick, rhein, weinberghäuschen Diefenhardt, Rödchenkapelle
weitere Informationen zur Tour findet Ihr ebenfalls auf den offiziellen Seiten
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