Eppstein im Taunus – ein Rundweg auf des Kaisers Spuren

IMG_4811Geplant ist heute eine circa 14 km lange Tour rund um den Ort Eppstein im Taunus.

Der Rundweg führt oberhalb von Eppstein durch den schönen Wald, vorbei am Bahá’í Tempel, hinunter ins Lorsbachtal, dann wieder im Lorsbacher Wald hinauf auf die Höhe zum Sauer-Kreuz oberhalb von Eppstein, um dann Richtung Kaisertempel und der Burg Eppstein zu gelangen. Ein schöner Rundweg mit einigen schönen Blicken und Highlights.

Man kommt sehr einfach von der A 66 mit Ausfahrt Kelkheim in die Richtung Eppstein. Gestartet wird hier am Bahnhof Eppstein, wo man kostenlos das Fahrzeug abstellen kann. Hier geht es in Serbentinen zur Villa Anna nach oben, links von der Villa Anna gibt es einen kleinen Pfad, der weiter den Berg nach oben führt. Entlang an einem weiteren Gebäude geht es bergauf, bis man auf einen QuerPfad kommt. Diesen folgt man nach rechts bergauf.

Dieser Laubweg windet sich neben der Taubenlaube nach oben in einen Mischwald. Auf der Anhöhe kommt man ein schönes Feld mit Ausblick.

Von hier geht es dann rechts auf einen Wirtschaftsweg bis man an eine Kreuzung kommt. Hier sollte man links abbiegen. Man folgt immer dem Zeichen mit den SäulenGang, Bezeichnung: Rundweg um Eppstein. Immer den Weg gerade folgend geht es nach oben, bis man auf einen weiteren Wirtschaftsweg auf der Anhöhe trifft.

Hier geht es ganz scharf links ab, man folgt hier dem Wildschwein-Zeichen und geht auf einem breiten Waldweg immer gerade serpentinenartig leicht nach oben.

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Oben angekommen macht man einen harten Linksschwenk und folgt dem Weg sehr lange weiter.

Hier oben ist einfach toll, Ruhe und Stille, ein unspektakulärer Waldweg, den man sich mit Jogger:innen und MTB-Fahrer:innen teilt.

Auf dem sogenannten Postweg geht es dann weiter Richtung Parkplatz Langenhain. Hiet am Parkplatz Langenhain geht es scharf links und kommt wenig später an einer wunderschönen Wiese entlang bergab. Auf der rechten Seite befindet sich ein Monument, der Bahá’í Tempel der kirchlichen Gemeinschaft Bahá’í.

Scheinbar gibt es von diesen Tempeln insgesamt nur sehr wenige. Das Land Hessen erklärte dieses Bauwerk zu einem Kulturdenkmal.

Von hier aus geht es weiter bergab Richtung Wald, der Weg schlängelt sich in einem Tal leicht nach unten, immer noch angenehm zu gehen, auch wenn durch die Regenfälle der Boden sehr aufgeweicht ist.

Ich schaue an meinen Beinen herunter und bemerke, dass meine Stiefel mittlerweile total vermatscht sind und dadurch meine Hosenbeine aussehen, wie die eines kleinen Jungen, der mit seinen Freunden mächtig im Matsch gespielt hat …

An einer Kreuzung geht es links weiter Richtung Tal. An Laubengärten geht es an dem Turm am Ringwall vorbei. Ein Aufstieg lohnt sich, denn hier hat man einen tollen Blick auf Lorsbach. Dieser Punkt bietet sich auch für eine Rast an, denn hier hat man ungefähr die Hälfte des gesamten Weges hinter sich gebracht. Zudem lädt ein Tisch mit Bänken zum Vespern ein.

Von hier ab geht es leicht bergab Richtung Losbach, der Weg ist leicht zu gehen leicht abschüssig. Man geht solange weiter, bis man in Losbach am Schwarzbach/Goldbach rauskommt.

Nach einem kurzen links und rechts Abbiegen, unterquert man die Eisenbahnschienen und läuft über ein kleines Feld bis man am Schwarzbach/Goldbach ankommt. Diesen überquert man. Danach überquert man die Bundesstraße und geht auf der anderen Seite in den Wald schräg hinauf.

Hier befindet sich der Lorsbacher Wald, der kleine Track geht leicht ansteigend nach oben, manchmal kommt man sich vor, als ob man auf dem Rheinsteig sei, man läuft hier nun oberhalb der Bundesstraße.

Langsam aber sicher gewinne ich an Höhe und biege bei der nächsten Kreuzung nach rechts ab, wo es dann steiler Bergauf geht. Nach einer gewissen Zeit kommt man auf einen Wirtschaftsweg, hier biegt man links ab und folgt ihm immer weiter.

Nun befindet man sich zwischen Losbach und Eppstein und geht auf dem Höhnweg weiter auf den Wirtschaftswegen in Richtung Kaisertempel.

Dies sagt die Webseite Eppstein über den Kaisertempel: „Der 1894 eingeweihte Kaisertempel ist eine der Hauptattraktionen Eppsteins. „Er ist aber auch ein bedeutendes kaiserzeitliches Erinnerungsmal“, findet Museumsleiterin Monika Rohde-Reith. „Wer von diesem Aussichtspunkt hoch oben am Hang des Staufen auf Eppstein blicke, mache sich meist wenig Gedanken über einen Krieg. Und der Begriff „deutsche Einigung“ sei für viele mit der Wiedervereinigung 1990 verbunden. „Doch es ist spannend, hier weiter zeitlich zurück zu gehen“. Denn die lang ersehnte deutsche Einigung habe damals der deutsch-französische Krieg von 1871/71 bewirkt. Preußen, zu dem seit 1866 auch Eppstein gehörte, gelang es, die süddeutschen Staaten an den von Preußen angeführten Norddeutschen Bund anzuschließen. An den Sieg über Frankreich und die Gründung des deutschen Nationalstaates erinnern noch heute viele Statuen oder Denkmäler, prominentes Beispiel ist das Niederwalddenkmal am Rhein. Die damalige Euphorie ließ vergessen, dass für die Einigung Deutschlands fast 200.000 Menschen starben, für andere Hunderttausende war der Krieg ein traumatisches Erlebnis.

Der Kaisertempel entstand erst über zwanzig Jahre nach Kriegsende. „Er hat weniger das Andenken an die Gefallenen zum Thema, vielmehr ist das Heiligtum, wie eine frühere Inschrift verlauten ließ, dem ‚Vaterland zum Ruhm“ gewidmet“, so Rohde-Reith. Man feierte mit dem außergewöhnlichen Bauwerk unter anderen den 1871 zum deutschen Kaiser ausgerufenen König von Preußen Wilhelm I., daher stammt der Name Kaisertempel. Die Erinnerung an diesen Krieg ist heute verblasst und wurde von den Schrecken zweier Weltkriege überlagert. „Aber gerade weil wir in Eppstein mit dem Kaisertempel ein steinernes Dokument dieser Zeit haben, lohnt sich ein Blick auf Hintergründe und Folgen dieses Ereignisses“, resümiert Erste Stadträtin Bergold.“

Kurz vor dem Kaisertempel gibt es einen Ausguck, von dem man aus den Tempel und Eppstein sehen kann. Irgendwie verpassen ich auf dem Weg das Sauer-Kreuz (das sagt Wikipedia: Das Sauer-Kreuz ist ein steinernes Flurkreuzam Berg Staufen im Mittelgebirge Taunus. Es steht in der Nähe von Eppstein, auf dem Gebiet der Stadt Kelkheim (Taunus). Das Flurkreuz wird mit einem wahrscheinlich legendären Überfall des Räubers Schinderhannes (1779–1803) in Verbindung gebracht.) Daher gibt es auch kein Bild davon.

Am Kaisertempel angekommen bietet sich einem ein wunderbarer Ausblick auf Eppstein und die Eppsteiner Burg. Man sollte hier ein wenig verweilen, denn dieser Ausblick ist wirklich schön. Ein toller Ort, der von vielen Besuchern heimgesucht wird.

Von hier aus geht es dann steil bergab bis man in der Stadt (gleich um die Ecke von Edeka) herauskommt. Überquert man die Bundesstraße hat man die Möglichkeit noch zur Burg hinauf zu laufen, um die sie sich anzuschauen.

Zum heutigen Zeitpunkt war die Burg leider geschlossen so dass ich soe nicht besuchen und mir anschauen konnte.

Durch die süße kleine Altstadt von Eppstein läuft man wieder zurück zur S-Bahn und dem Eppsteiner Bahnhof. Hier überquere ich auf einer Fußgängerbrücke die Bundesstraße und befinde mich direkt auf dem Bahngelände. Auf der gegenüberliegenden Seite der Gleise finde ich mein Auto wieder und der Rundgang ist beendet.

Alles im allen ein sehr schöner und sehr entspannter Rundweg, manche Steigung haben es tatsächlich in sich, aber es lässt sich einfach und entspannt gehen. Ein perfekter Rundweg für einen Sonntagnachmittag, auch in Begleitung von Kindern oder Hund.

Der Ausblick vom Kaisertempel und der hoffentlich bald wieder mögliche Besuch der Eppsteiner Burg entschädigen für den Schweiß. Auf der Tour gibt es ein paar Punkte, wo man Rast machen kann, ich hab diese nicht benutzt, da ich komplett durch gelaufen bin.

Leider brach meine Uhr am Kaisertempel die Aufzeichnung ab. Hier ist die Tour in der Gesamtheit:https://www.komoot.de/tour/303729003?ref=wtd

Insgesamt waren es knapp 17km, die ich in einer Zeit von ca.: 4 Stunden gelaufen bin.

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